Nach seinem 3:0-Sieg über Thibault Tricole steht Luke Humphries in der dritten Runde der PDC Darts-Weltmeisterschaft. Dass er zwölf Tage auf seinen nächsten WM-Einsatz warten muss, passt dem Titelverteidiger überhaupt nicht in den Kragen.
Während gefühlt alle Welt über Wunderkind Luke Littler oder über das Sensation-Aus von Michael Smith in Runde zwei spricht, zieht der amtierende Darts-Weltmeister Luke Humphries deutlich weniger Aufmerksamkeit auf sich.
Dabei gehört der 29-Jährige auch in diesem Jahr zu den Favoriten auf den Sieg. Mit einem wenig berauschenden, aber nie gefährdeten 3:0-Erfolg über den Franzosen Thibault Tricole überstand der Engländer am vergangenen Samstag die zweite WM-Runde.
In Runde drei könnte Humphries auf den 2007er-Champion Raymond van Barneveld treffen. Der Niederländer misst sich am Samstagabend (21:15 Uhr/DAZN) mit dem Waliser Nick Kenny. Dass er zwölf Tage Pause bis zu seinem nächsten Einsatz überbrücken muss, passt "Cool Hand Luke" wohl auch deshalb gar nicht.
Darts-Weltmeister Humphries: "Zwei Wochen sind eine lange Zeit"
"Ich würde lieber mehr Spiele spielen, um das Momentum zu bekommen", sagte Humphries bei "talkSPORT Drive" auch hinsichtlich der dreitägigen Pause über Weihnachten: "Wenn ich am Sonntag einen Durchschnitt von 105 erzielt habe, bedeutet das nichts, wenn man zwölf Tage später spielt."
In seinem WM-Auftaktmatch kam Humphries auf einen Punkteschnitt von 90,76 - eine Ausbeute, die er freilich noch steigern will. Zum Vergleich: Im WM-Finale gegen Littler im Januar kam Humphries auf einen 103,67er-Durchschnitt. "Es kann in beiderlei Hinsicht hilfreich sein", räumte der Brite deshalb ein: "Aber zwei Wochen sind eine lange Zeit. Wenn du dann zurückkommst, musst du zur Höchstform auflaufen."
Nach seiner Leistung in Runde zwei will Humphries vor allem eines: Ruhe bewahren. "Es ist egal, wie man im ersten Spiel spielt, Hauptsache, man kommt durch", ordnete "Cool Hand Luke" seine Vorstellung ein.
Und lange Pause hin oder her: Die Titelverteidigung bleibt das erklärte Ziel. "Es wäre eine schöne Krönung, wenn ich zum zweiten Mal Weltmeister werden könnte. Aber ich habe noch fünf Spiele zu überstehen", erklärte Humphries, der sich jedoch keinen unnötigen Druck machen will: "Selbst wenn ich nicht noch einmal gewinne, bin ich stolz auf das Jahr, das ich hinter mir habe."