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Doppel-Podest für DSV-Frauen

Preuß krönt deutsche Biathlon-Party in der Verfolgung

Franziska Preuß gewann auch die Verfolgung in Annecy
Franziska Preuß gewann auch die Verfolgung in Annecy
Foto: © IMAGO/Oryk HAIST
21. Dezember 2024, 15:15

Franziska Preuß riss gleich mehrfach beide Arme nach oben, fiel dann mit breitem Grinsen ihrer Teamkollegin Vanessa Voigt in die Arme. Mit einer Gala im Gelben Trikot ist die 30-Jährige zu ihrem dritten Weltcupsieg gestürmt und gab trotz gesundheitlicher Probleme im Hexenkessel von Annecy-Le Grand Bornand den Partycrasher. Vanessa Voigt machte als Dritte das Traumergebnis der deutschen Frauen perfekt, bei den Männern glänzte Danilo Riethmüller mit der schnellsten Tageszeit als Siebter.

"Ich bin froh, dass ich gelaufen bin", sagte Preuß mit Schutzmaske in der ARD. Sie habe nach dem Sprint am Freitag "ganz gut reagiert, habe mich gleich ins Bett gelegt, als ich heimgekommen bin. Es geht mir wieder einen Tick besser. Mega cooles Rennen, das letzte Schießen war eine Challenge. Es hätte nach gestern auch anders laufen können." Bei 27,3 Sekunden Vorsprung auf die zweitplatzierte Französin Julia Simon habe sie den Zieleinlauf vor 19.000 Zuschauern sogar "genießen" können.

Damit schaffte Preuß nach dem Sprint von Hochfilzen ihren zweiten Saisonsieg, zuvor hatte sie im Januar 2019 den Massenstart von Ruhpolding gewonnen. Ihr Polster im Gesamtweltcup baute sie auf über 150 Punkte aus und übernahm zugleich die Führung im Verfolgungsweltcup. In sieben Saisonrennen war die deutsche Top-Biathletin nie schlechter als Fünfte, wurde zuvor schon zweimal Dritte, sowie je einmal Erste und Zweite.

Voigt nervenstark beim letzten Schießen

Preuß zog schon beim ersten Schießen an Sprintsiegerin Justine Braisaz-Bouchet vorbei und ließ sich trotz eines Fehlers im ersten Stehendanschlag nicht mehr einholen. Die fehlerfreie Voigt schob sich im letzten Schießen nervenstark auf Rang drei nach vorne. "Ich weiß genau, dass ich es am Schießstand rocken muss", sagte die Thüringerin: "Auf der Strecke kann ich aktuell nicht ganz mithalten, da fehlt mir die Basis vom Sommer. Ich bin sehr stolz, dass es so gelingt."

Bei den Männern zeigte Riethmüller mit der schnellsten Tageszeit eine herausragende Leistung. Nach schwachem Sprint machte der 25-Jährige auf den 12,5 Kilometern mit nur einem Schießfehler insgesamt 22 Plätze gut. "Es war ein solides Rennen von mir", sagte Riethmüller in der ARD. Nach zuletzt schwachen Auftritten habe es in ihm "ziemlich gearbeitet. Ich wollte es unbedingt rüberbringen, was ich mir im Training erarbeitet habe. Deshalb bin ich froh, dass es diesmal im Rennen gefruchtet hat".

Auch die Biathlon-Männer jubeln

Riethmüllers Leistung sei "Wahnsinn", lobte Trainer Jens Filbrich. Insgesamt sei er "sehr zufrieden - ein runder Tag". Trotz teils ungünstiger Ausgangspositionen landeten beim Sieg von Johannes Thingnes Bö vier Deutsche unter den besten 17. Der als Vierter gestartete Philipp Horn (2 Strafrunden/+1:10,8 Minuten) kam auf Platz acht ins Ziel. Justus Strelow (1/+1:46,9) landete auf Rang 13, Philipp Nawrath (4/+1:56,3) fiel von Position sechs auf 17 zurück.

Als letzte Weltcup-Rennen des Jahres stehen am Sonntag (12.30 und 14.45 Uhr/alles ARD und Eurosport) die beiden Massenstarts an. Preuß und Nawrath sowie Voigt und Strelow werden allerdings noch als deutsche Duos am 28. Dezember bei der World Team Challenge auf Schalke antreten.

Annecy 2024/2025

1DeutschlandFranziska Preuß29:09.90m
2FrankreichJulia Simon+27.30s
3DeutschlandVanessa Voigt+44.30s
4FrankreichJeanne Richard+50.40s
5NorwegenMaren Kirkeeide+54.10s

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