Wladimir Klitschko schließt eine Rückkehr in den Boxring grundsätzlich nicht aus. Axel Schulz würde sich freuen, den ehemaligen Schwergewichts-Champion wieder auf der großen Sportbühne zu sehen, wie er im exklusiven Interview erklärt. Der deutsche Ex-Profi ist aber gleichzeitig dagegen, dass "Dr. Steelhammer" auf Anhieb um einen Titel boxen darf.
"Wenn er Lust dazu hat, der älteste Schwergewichts-Weltmeister aller Zeiten zu werden, soll er es machen", stellte Schulz im exklusiven Interview mit RTL/ntv und sport.de klar.
Der 56-Jährige merkte gleichzeitig an: "Ich finde es aber nicht richtig, dass er gleich um einen Titel boxen darf, wenn es denn so kommen sollte." Es benötige nämlich "schon ein paar Kämpfe, um dich erst einmal wieder in der Weltrangliste zu etablieren", argumentierte Schulz, der verdeutlichte: "Wenn dann nur noch Geld regiert, machst du meinen geliebten Boxsport kaputt."
Klitschko relativiert Berichte über Box-Comeback
Die "Münchner Abendzeitung" berichtete am Donnerstag, dass Klitschko zurück in den Ring steige. "Ich bin bereit, die nächste Herausforderung anzunehmen", wurde er in diesem Zusammenhang zitiert. Klitschko relativierte Meldungen über ein baldiges Comeback anschließend beim Kurznachrichtendienst X.
"In diesen Tagen gibt es viele Gerüchte über ein mögliches Comeback. Im Moment geht es mir nicht um meine Rückkehr zum Boxen, sondern um die Rückkehr der Russen in ihr Land, außerhalb der Ukraine", schrieb Klitschko.
In dem entsprechenden Post teilte der Ukrainer ein Bild mit Landsmann Alexander Usyk. Klitschko erklärte: "WENN es also einen Kampf geben sollte, wäre ich sofort bereit. Aber dieses Wochenende werde ich mir nur einen Kampf mit einem talentierten Ukrainer ansehen."
Usyk trifft am Samstagabend in Riad erneut auf Tyson Fury. Der 37-Jährige hatte den ersten Kampf um die Schwergewichts-Krone im Mai über zwölf Runden mit 2:1-Richterstimmen gewonnen.
Gerüchte über Klitschko-Comeback
Klitschko wiederum stand zuletzt 2017 im Ring.
In den letzten Wochen gab es Gerüchte über einen möglichen Kampf des 48-Jährigen gegen IBF-Weltmeister Daniel Dubois. Dem saudischen Box-Mogul Turki Al-Sheikh schwebt gleichzeitig eine Revanche zwischen Klitschko und Fury vor. Der "Gypsy King" hatte Klitschko Ende 2015 in Düsseldorf im Schwergewicht entthront. Fury müsste für ein erneutes Duell aber erst einmal den Rückkampf gegen Usyk am Samstag gewinnen.
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Klitschko hatte in den letzten Jahren immer wieder mit einer Rückkehr kokettiert, nannte den Rekord von George Foreman als Ziel. Der Amerikaner war 1995 mit fast 46 noch einmal Box-Meister aller Klassen geworden.
Schulz würde sich über Klitschko-Comeback freuen
Schulz würde sich jedenfalls freuen, den Ukrainer künftig wieder im Boxring zu sehen. "Also Wladimir kann zurückkommen, ich drücke ihm die Daumen. Das wäre sensationell", sagte Schulz, laut dem Klitschko "fit" und "in Schuss" sei. Der Ex-Profi wiederholte gleichzeitig seine Meinung, dass es nicht direkt zu einem WM-Kampf kommen sollte, nur weil viel Geld winke.
Ob, wann und gegen welchen Gegner Klitschko in Zukunft wieder boxt, bleibt ohnehin vorerst abzuwarten.

