Michael Smith offenbart zwei Jahre nach seinem Triumph bei der Darts-WM eigene Fehler. Der "Bully Boy" wähnt sich inzwischen wieder auf dem richtigen Weg und will den Druck beim wichtigsten Turnier der Saison so gut es geht ausblenden.
Michael Smith zählt bei der Darts-WM 2025 nicht zu den ganz großen Topfavoriten, zu durchwachsen waren seine Leistungen in den vergangenen Monaten.
Der 34-Jährige hatte im Januar 2023 im Alexandra Palace den bislang größten Erfolg in seiner Karriere gefeiert, als er Michael van Gerwen im Finale mit 7:4 in den Sätzen bezwang.
Anschließend konnte Smith seinen Erfolgslauf aber nicht wirklich fortsetzen, präsentierte sich zu unbeständig.
"Es war meine eigene Schuld. Nachdem ich die WM gewonnen hatte, habe ich praktisch ein Jahr Pause gemacht. Ich habe nur noch auf den großen Bühnen gespielt, keine Pro-Tour-Events mehr. Ich glaube, ich habe nur fünf von 13 European-Tour-Turnieren gespielt, dazu die World Series und die Premier League – das war's. Es war meine eigene Schuld, dass es so bergab ging", übte Smith im Interview mit "Sport1" vor seinem Auftaktmatch bei der Darts-WM 2025 gegen Kevin Doets am Donnerstag deutliche Selbstkritik.
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Er habe es in dieser Saison "ähnlich gemacht, auch nur so sechs von 13 European Tours gespielt, ungefähr 20 Pro Tours – aber ich habe wieder die harte Arbeit gemacht", erklärte der Engländer in diesem Zusammenhang weiter. Im letzten Jahr sei dies "nur hin und wieder der Fall" gewesen, so Smith.
Michael Smith: Erfolgreiche Darts-WM dank mehr Training?
Der "Bully Boy" konkretisierte: "Stattdessen war ich in Las Vegas usw. Ich hatte einfach meinen Spaß und habe es genossen, der Weltmeister zu sein und mich nicht dem Stress aussetzen. Dieses Jahr gab es viel mehr Trainingssessions am Dartboard und man sieht langsam, wie mein Spiel zurückkommt. Es ist nicht wieder da, wo es als Weltmeister war, aber es kommt langsam wieder hin, wo es mal war."
Smith rangiert in der PDC Order of Merit aktuell auf dem zweiten Platz. Allerdings muss der Darts-Weltmeister von 2023 bei der diesjährigen Ausgabe das Preisgeld von 500.000 Pfund für die Rangliste verteidigen.
"Das stört mich überhaupt nicht. Je weniger ich mich damit beschäftige, desto einfacher wird es sein. Der Grund ist: Wenn du Preisgeld verteidigst, heißt das, du hast es vorher gewonnen!", zeigte sich Smith davon jedoch unbeeindruckt.