Ist das ein Blick in die Zukunft? Das Box-Spektakel zwischen Oleksandr Usyk und Tyson Fury wird von einem spannenden Experiment mit Künstlicher Intelligenz (KI) begleitet.
Der Giganten-Kampf zwischen Oleksandr Usyk und Tyson Fury am kommenden Samstag ist das nächste große Sport-Spektakel in Saudi-Arabien.
Die Macher um den saudischen Promoter und Geschäftsmann Turki Al-Sheikh heizen den Hype um das Rematch und die WM-Krone kräftig an, zum Beispiel mit einem spektakulären Trailer. Jetzt überraschte der einflussreiche Strippenzieher mit einer Ankündigung.
Al-Sheikh kündigte an, dass erstmals ein von "künstlicher Intelligenz gesteuerter" Punktrichter den Kampf Usyk vs. Fury II scoren werde. Heißt: Eine KI wertet den Mega-Fight, spuckt am Ende ein Ergebnis aus.
"Bahnbrechendes Experiment" bei Usyk - Fury II
Die Rede ist von einem "bahnbrechendem Experiment". Diese KI-Wertung habe allerdings keinen Einfluss auf das offizielle Ergebnis. Es wird bei dem Kampf in Riad wie gewohnt drei Punktrichter geben, die den Fight zwischen Usyk und Fury offiziell bewerten. Kommt es zu keinem Knockout oder Technischem K.o., ist die Wertung der drei Kampfrichter entscheidend.
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Der KI-Punktrichter sei frei von menschlichen Fehlern und Voreingenommenheit, schrieb Al-Sheikh bei X zum spannenden Box-Experiment. Als Sponsor des "vierten Ringrichters" fungiere die legendäre US-Zeitschrift "The Ring", die Al-Sheikh jüngst gekauft hat. Weitere Details zum KI-Einsatz gab der Promoter noch nicht preis.
Die Entscheidungen der Punktrichter sorgen im Boxsport immer wieder für Schlagzeilen, sind nicht selten umstritten.
Eine vermeintlich geringere Fehleranfälligkeit und mehr Neutralität wären also gute Argumente für weitere Einsätze von KI-Kampfrichtern. Allerdings dürften auch KI-Wertungen bei engen Kämpfen weiter für kräftige Diskussionen sorgen.
Den ersten Kampf zwischen Usyk und Fury hatte der Ukrainer im Mai mit 2:1-Stimmen der Punktrichter gewonnen. Usyk krönte sich damit zum unumstrittenen Weltmeister. Der Brite dominierte die mittleren Runden, wurde dann aber passiver. Usyk kämpfte sich eindrucksvoll zurück und hatte den "Gypsy King" in der neunten Runde mit mehreren harten Schlägen kurz vor dem K.o. Fury stand wieder auf, so entschieden am Ende die Punktrichter.
Fury selbst sah sich - wenig überraschend - als eigentlicher Sieger, wie er zuletzt erneut betonte. "Ich denke eh nicht, dass ich verloren habe. Meiner Meinung nach habe ich diesen Kampf gewonnen", sagte er "TNT Sports". Ob ihn da ein KI-gesteuerter Kampfrichter umstimmen würde? Vermutlich nicht.


