Wenn ab Mittwoch (18. Dezember) die größten Talente des Herren-Tennis zum insgesamt siebten Mal bei den Next Gen Finals aufeinandertreffen, bleibt eine Konstante bestehen: Ein deutscher Youngster ist nicht am Start. Damit aber nicht genug: Das Turnier der acht besten Spieler, die ihren 21. Geburtstag noch nicht gefeiert haben, offenbart, dass der DTB sogar meilenweit davon entfernt ist, einen Teilnehmer zu stellen.
Mit dem Weltranglistenzweiten Alexander Zverev vertritt einer der absoluten Superstars der Tennis-Welt die deutschen Farben. Der 27-jährige Hamburger wird auch 2025 bei jedem Grand-Slam-Turnier zum Kreis der Favoriten zählen, was aber nicht überdecken kann, dass Zverev relativ allein auf weiter Flur dasteht.
Im ATP-Ranking tummeln sich mit Jan-Lennard Struff (Rang 42/34 Jahre), Daniel Altmaier (Rang 89/26 Jahre) und Yannick Hanfmann (Rang 96/33 Jahre) ohnehin nur noch drei weitere Deutsche, die den Status der Nachwuchshoffnung allesamt längst hinter sich gelassen haben.
Noch bitterer: In den Top 250 der Welt ist Henri Squire (Rang 178/24 Jahre) der einzige DTB-Spieler unter 25 Jahren, Max Hans Rehberg, der im September 2024 21 Jahre alt wurde, ist auf Platz 270 der erste Akteur, der nicht allzu weit von der Altersgrenze für die Teilnahme an den Next Gen Finals entfernt ist.
Selbst im Gedankenspiel, dass Rehberg ein Start möglich wäre, würden allerdings noch satte zwölf U21-Spieler vor dem Deutschen platziert sein, die bei einer Absage eines qualifizierten Spielers nachrücken würden.
Zverev war "zu gut" - Deutsche ansonsten außen vor
Bester tatsächlich teilnahmeberechtigter DTB-Youngster ist Ausnahmetalent Justin Engel auf Platz 394 der Weltrangliste. Der 17-Jährige ist zwar bester U18-Spieler im Ranking, wird aber (noch) von 24 U21-Akteuren übertrumpft. Bei der zweiten großen deutschen Tennis-Hoffnung Diego Dedura-Palomero, auf Rang 591 der beste U17-Spieler der Welt, ist der Weg noch ein gehöriges Stück weiter.
Natürlich machen gerade Engel und Dedura-Palomero dennoch Hoffnung für die Zukunft, dass es der Deutsche Tennis-Bund aber offenbar einige Jahre ziemlich verschlafen hat, den Nachwuchs an die Weltspitze heranzuführen, lässt sich nicht von der Hand weisen.
Übrigens: Während die anderen größeren Tennis-Nationen USA, Frankreich, Spanien, Argentinien, Italien, Tschechien, Serbien, Russland, Australien oder sogar die seit Jahrzehnten kriselnden Schweden bereits Teilnehmer stellten, war ein deutscher Spieler noch nie am Start.
Allerdings hätte Alexander Zverev bei den ersten beiden Auflagen 2017 und 2018 locker den Sprung ins Feld geschafft, Zverev nahm allerdings als Top-8-Spieler jeweils bereits an den ATP-Finals teil, die er 2018 sogar gewinnen konnte.















