Das dritte Lichtlein auf dem Adventskranz brennt und in der NFL tobt der Kampf um die Playoffs. Die Washington Commanders machen einen weiteren Schritt in Richtung Postseason, müssen dabei am Ende aber kräftig zittern. Unterdessen fahren die Kansas City Chiefs ausnahmsweise mal einen entspannten Sieg ein, müssen nun aber um Patrick Mahomes bangen.
Zudem gewannen die Eagles ein Kracher-Spiel gegen die Steelers, die Bucs wachen rechtzeitig auf und die Colts schneiden sich ins eigene Fleisch.
NFL Week 15: Die Spiele vom Sonntag im Roundup
Dallas Cowboys (6-8) @ Carolina Panthers (3-11)
Ergebnis: 30:14 (0:0, 10:7, 14:0, 6:7) BOXSCORE
- Die Dallas Cowboys kehren als Sieger aus North Carolina zurück in die Heimat. America's Team fährt bei den Carolina Panthers einen hochverdienten Sieg ein. Auf beiden Seiten des Balles waren die Cowboys den Panthers unerwartet deutlich überlegen, denn in den letzten Wochen hatte sich das formtechnisch nicht angedeutet. Bei den Cowboys zeigte Quarterback Cooper Rush mit 214 Yards, drei Touchdowns und ohne Interception eine sehr ordentliche Leistung, zudem hatte Rico Dowdle 149 Rushing Yards.
- Die Cowboys-Defense hatte derweil den formstarken Bryce Young im Griff und setzte den jungen Quarterback kräftig unter Druck. Sechs Sacks und 10 Quarterback Hits musste Young einstecken, der zudem auch noch zwei Interceptions warf. So war für die Gastgeber am Ende nichts zu holen.
Kansas City Chiefs (13-1) @ Cleveland Browns (3-11)
Ergebnis: 21:7 (7:0, 7:0, 7:7, 0:0) BOXSCORE
- Die Kansas City Chiefs haben zur Abwechslung mal wieder ein Spiel klar und deutlich gewonnen - es war ihr erster Sieg mit mehr als einem Score Unterschied seit Woche 7 bei den 49ers (28:18).
- Die Story des Spiels war Browns-Quarterback Jameis Winston, der sich gleich drei Interceptions leistete, von denen mindestens zwei auf seine Kappe gingen. Zudem verlor Punt-Returner James Proche II direkt zu Beginn des Spiels einen Fumble beim Punt-Return nach einem frühen Defensiv-Stopp der Browns. Und auch Nick Chubb leistete sich einen verlorenen Fumble. Zu allem Überfluss warf ganz am Ende auch noch Dominique Thompson-Robinson einen Pick, nachdem er Winston ersetzt hatte.
- Komplett glücklich jedoch werden die Chiefs nicht aus Ohio abreisen, denn Patrick Mahomes verließ das Spiel vorzeitig nach einem Crash mit zwei Verteidigern nach einem unvollständigen Pass. Er verletzte sich offenbar am Knöchel und humpelte deutlich vom Feld. Den Rest des Spiels übernahm Backup Carson Wentz. Eine Diagnose steht noch aus.
Miami Dolphins (6-8) @ Houston Texans (9-5)
Ergebnis: 12:20 (0:3, 6:10, 6:7, 0:0) BOXSCORE
- Mit seiner dritten Interception des Tages - der zweiten zu Cornerback Derek Stingley Jr. -, besiegelte Quarterback Tua Tagovailoa eine bittere Niederlage der Dolphins in Houston, die ihnen fast schon sicher die Playoffs kosten wird.
- Die Offense der Texans erwischte zwar auch keinen sonderlich guten Tag, doch gelang es C.J. Stroud trotz vier Sacks weitestgehend fehlerfrei (1 verlorener Fumble) zu bleiben. Zudem konnte er sich wie üblich auch Nico Collins verlassen, den er für zwei Touchdown-Pässe in der Endzone fand.
- Ein Touchdown-Pass von Tua auf Tight End Jonnu Smith zum Ende des dritten Viertels hatte den Dolphins nochmal neue Hoffnung gegeben, doch die folgenden drei Miami-Drives endeten mit zwei Interceptions und einem Punt. Ein Defensiv-Stopp gab den Gästen 1:44 Minuten vor Schluss ein letztes Mal den Ball, doch Stingley beendete die Partie kurze Zeit später endgültig.
New York Jets (4-10) @ Jacksonville Jaguars (3-11)
Ergebnis: 32:25 (7:7, 0:6, 10:3, 15:9) BOXSCORE
- Wie in alten Zeiten haben Aaron Rodgers und Wide Receiver Davante Adams ein hart umkämpftes Spiel in Jacksonville zugunsten ihres Teams, den Jets, entschieden. Mit 1:22 Minuten auf der Uhr fand Rodgers Adams für einen 41-Yard-Catch-and-Run, der die Jets bis an die 1-Yard-Linie brachte. Von dort besorgte Breece Hall den Rest. Den Schlusspunkt setzte schließlich Cornerback Sauce Gardner, der 44 Sekunden vor Schluss den finalen Pass von Mac Jones für die Entscheidung abfing.
- Bis dahin hatte Jones sein Team mit einer guten Vorstellung im Spiel gehalten und zwei Touchdown-Pässe auf Brian Thomas geworfen (2 INT). Auf der anderen Seite brachte es Rodgers auf drei Touchdowns, darunter zwei auf den überragenden Adams (9 REC, 198 YDS).
- Für die Jets war es der erste Sieg seit Woche 9 gegen die Texans und erst der zweite seit Woche 3 gegen die Patriots.
Washington Commanders (9-5) @ New Orleans Saints (5-9)
Ergebnis: 20:19 (7:0, 7:0, 3:7, 3:12) BOXSCORE
- Die Washington Commanders sammeln den nächsten Sieg ein und stürmen weiterhin in Richtung Postseason. Am Ende musste man dafür aber mehr zittern, als nötig. Aber dazu später. Den Grundstein für den Sieg legte man offensiv und auch defensiv in der ersten Hälfte. Zwei Mal fand Jayden Daniels seinen Lieblingsreceiver Terry McLaurin für einen Touchdown und weil die Defense der Commanders den Gegner gänzlich im Griff hatte, ging es mit einer komfortablen Führung in die Halbzeit. Kurz nach selbiger legten die Hauptstädter ein Field Goal nach und erhöhten auf 17:0.
- Alvin Kamara sorgte anschließend mit einem fantastischen One-Handed-Catch für ein wenig Spektakel. In der Endabrechnung war das aber ein Muster ohne Wert. Allerdings mussten die Commanders dafür am Ende doch nochmal kräftig zittern, schließlich schafften es die Saints mit sieben Punkten Rückstand Sekunden vor Schluss nochmal an die Goal Line. Der letzte Spielzug mündete tatsächlich in einem Touchdown. Und nun gingen die Saints aufs Ganze und versuchten die 2-Point-Conversion. Die Defense der Commanders hielt ein letztes Mal Stand und beendete damit die Partie zu ihren Gunsten.
Baltimore Ravens (9-5) @ New York Giants (2-12)
Ergebnis: 35:14 (7:0, 14:7, 7:0, 7:7) BOXSCORE
- Die Baltimore Ravens lassen bei ihrer Auswärtsreise in den Big Apple keinerlei Zweifel aufkommen und sichern sich einen wichtigen Sieg im Kampf um die Playoffs. Schon zur Pause führte man durch die Touchdowns von Bateman (2x) und Andrews mit 21:7 und vor allem im Passspiel lief bei den Giants zu wenig, als das es noch große Hoffnung gab. Das änderte sich auch nicht, als Tommy DeVito mit einer Gehirnerschütterung rausmusste und durch Tim Boyle ersetzt wurde. Dieser konnte im vierten Quarter über Malik Nabers zumindest mal den ersten Passing Touchdown seit Wochen erzielen.
- Auf der Gegenseite hatte Lamar Jackson leichtes Spiel und legte 290 Passing Yards, 5 Touchdowns und keine Interception auf und zeigte ein fast perfektes Spiel. Die angesprochen fünf Touchdowns erzielte der amtierende MVP im Übrigen in fünf aufeinanderfolgenden Drives, nachdem die Ravens noch mit einem Fumble und einem Punt in die Partie gestartet waren.
Cincinnati Bengals (6-8) @ Tennessee Titans (3-11)
Ergebnis: 37:27 (7:14, 17:10, 7:0, 6:7) BOXSCORE
- Die Cincinnati Bengals legen zum wiederholten Male eine fulminante Punkteausbeute hin und gewinnen zum zweiten Mal in Folge am Ende auch. Im ersten Quarter hatte es allerdings noch danach ausgesehen, als würde die Defense der Bengals der eigenen Offense wieder eine Mammutaufgabe auftragen. Schließlich endeten die beiden ersten Drives der Titans in einem Touchdown. Und dieses Mal patzte sogar auch Joe Burrow, der im zweiten Play des Spiels eine Interception warf.
- Apropos Interceptions: Diese machten am Ende den Unterschied, allerdings für die Bengals, denn es war die Defense der Gäste, die heute große Aktien am Sieg hatte. Sechs Turnover gelang der Bengals-Defense. Vor allem Will Levis (3 INTS, 1 Fumble) erwischte einen ganz üblen Tag und musste später auch raus. Mason Rudolph übernahm, warf zwar ebenfalls eine Interception, beendete die Partie aber mit 21/26 für 209 Yards und zwei Touchdowns.
New England Patriots (3-11) @ Arizona Cardinals (7-7)
Ergebnis: 17:30 (0:10, 3:3, 0:3, 14:14) BOXSCORE
- Die Arizona Cardinals fahren im Duell mit den New England Patriots einen nie gefährdeten Sieg ein. Den Grundstein dafür legte man in sehr schnell in einem guten ersten Quarter, als man zunächst ein verschossenes Field Goal des Gegners mit einem eigenen konterte und durch einen glücklichen Touchdown (eigener Fumble in der Endzone recovert) noch erhöhen konnte. Zudem hielt die Defense der Cardinals sehr gut Stand und ließ bis ins vierte Quarter nur ein einziges Field Goal zu.
- In der Garbage Time dann durfte Drake Maye, der abermals eine solide Partie spielte, dann seine Statistik mit zwei Touchdowns noch etwas aufbessern, mehr als Ergebniskosmetik war für die Patriots aber nicht mehr drin.
Indianapolis Colts (6-8) @ Denver Broncos (9-5)
Ergebnis: 13:31 (7:0, 6:7, 0:3, 0:21) BOXSCORE
- Für beide Teams war die Partie eine sehr richtungsweisende in Sachen Postseason. Und die Richtung ist für beide nun klar: Während die Colts wohl nicht in die Playoffs kommen, dürfte die Reise für die Broncos in der Postseason weitergehen. Und den Ausgang haben sich die Indianapolis Colts selbst zuzuschreiben. Vor allem in Durchgang eins hatte man eigentlich alles im Griff, doch dann schoss man sich gleich mehrfach selbst in den Fuß.
- Ein Beispiel gefällig? Running Back Jonathan Taylor spazierte ungestört in Richtung Endzone, ließ den Ball aber kurz vorher einfach fallen. Statt eines Touchdowns gab es am Ende ein Touchback. Als dann auch noch ein Double-Pass-Trickplay in einer Pick Six mündete, war die Katastrophe komplett. Die Broncos, die große Mühe hatten, ins Spiel zu finden, nutzten die Fehler des Gegners am Ende eiskalt aus.
Tampa Bay Buccaneers (8-6) @ Los Angeles Chargers (8-6)
Ergebnis: 40:17 (7:7, 6:10, 17:0, 10:0) BOXSCORE
- Dank einer grandiosen zweiten Halbzeit entführen die Tampa Bay Buccaneers von der Westküste und setzen beim Auswärtserfolg gegen die Chargers ein Ausrufezeichen im Kampf um die Playoffs. Noch im ersten Quarter war die Partie ausgeglichen angelaufen, beide Teams hatten einen Touchdown erzielt. Vor der Pause konnten die Chargers dann aber mit vier Punkten in Führung gehen.
- Nach der Halbzeit lief allerdings alles für die Bucs und das auf beiden Seiten des Balles. Defensiv fügte man beispielsweise Justin Herbert seine erste Interception nach elf Spielen ohne eine solche zu, während offensiv Mike Evans wieder ganz der Alte war.
- Der Wide Receiver schloss die Partie mit 159 Yards und zwei Touchdowns ab und ist nun wieder auf Kurs, was die Möglichkeit angeht, seine elfte Saison in Folge mit über 1000 Receiving Yards abzuschließen.
Pittsburgh Steelers (10-4) @ Philadelphia Eagles (12-2)
Ergebnis: 13:27 (3:10, 10:7, 0:3, 0:7) BOXSCORE
- Die Philadelphia Eagles gewinnen das Duell zweier Spitzenteams und sichern sich damit endgültig den Titel in der NFC West. Gegen eine starke Steelers-Defense war es ausnahmsweise mal das Passspiel der Gastgeber, das einen Großteil der Arbeit verrichtete. Hier gelangen Jalen Hurts 25 angekommene Pässe für 290 Yards und zwei Touchdowns, die er auf seine beiden Top-Receiver A.J. Brown und DaVonta Smith aufteilte. Beide hatten in der Vorwoche noch über Probleme in der Passing Offense geklagt.
- Apropos A.J. Brown: Dieser blieb nach einem Hip Drop Tackle mit schmerzendem Knöchel liegen und verließ humpelt das Feld. Noch schlimmer erwischte es aber wohl TJ Watt auf Seiten der Steelers. Der Pass Rusher verletzte sich ebenfalls am Fuß, es wird vermutet, dass es sich möglicherweise sogar um einen Bruch handeln könnte.
Buffalo Bills (11-3) @ Detroit Lions (12-2)
Ergebnis: 48:42 (14:0, 7:14, 14:7, 13:21) BOXSCORE
Einen ausführlichen Spielbericht gibt es hier!



































