Ab Januar 2025 ist Formel-1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton offiziell Ferrari-Pilot. Und viele Fans fragen sich: Geht das gut? Auch eine deutsche Rennsportlegende hat Zweifel - und gibt dem scheidenden Mercedes-Fahrer einen wichtigen Tipp mit auf den Weg.
Wird die Kombi Lewis Hamilton/Ferrari eine Traum-Ehe - oder doch eher ein Flop? Denn so groß die Euphorie bei der Verkündung des Wechsels im Frühjahr war: Längst nicht alle Fans und Experten trauen dem bald 40-jährigen Rekordweltmeister zu, sich bei der Scuderia durchzusetzen.
Auch Hans-Joachim "Strietzel" Stuck hegt Zweifel - zumindest für den Fall, dass Hamilton mit derselben Herangehensweise in Maranello aufschlägt wie bei McLaren und Mercedes.
"Ich bin mir sicher, dass er sehr schnell merken wird, dass Ferrari eine andere Welt ist und bin gespannt, ob er das packt", sagte Stuck im Interview mit "Eurosport" und schickte eine eindringliche Warnung an den Briten: "Bei Ferrari geht es eben nicht nur ums Fahren, da zählt noch viel mehr dazu. Ein Fahrer hat bei Ferrari einen völlig anderen Stellenwert, als es mit Hamilton bei Mercedes der Fall war."
Formel-1-Legende traut Hamilton "ohne jeden Zweifel" Erfolg mit Ferrari zu
"Fahrerisch" traut Stuck Hamilton - ähnlich wie Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur - "ohne jeden Zweifel" zu, auch mit Ferrari ganz vorne in der Formel 1 mitzufahren. "Aber dafür muss er zuerst das Team hinter sich bringen", betonte der 73-Jährige - und rief in Erinnerung, dass Hamilton in Maranello bei null anfange.
"Bei den Silberpfeilen war Hamilton super aufgehoben. Wenn er einmal geniest hat, wussten die Mechaniker sofort, was sie tun müssen", meinte Stuck, der auch das enge Verhältnis des siebenfachen Champions zu Mercedes-Teamboss Toto Wolff ansprach: "Das ist bei Ferrari anders. Ob er mit diesem System zurechtkommt, wird sich zeigen. Das ist eine andere Welt."
Es werde "eine der spannendsten Geschichten des kommenden Jahres" sein, wie sich Hamilton bei der Scuderia zurechtfinden wird, glaubt Stuck: "Zudem trifft Hamilton auf Charles Leclerc, der ebenso ein herausragender Pilot ist. Wie kommen die beiden miteinander zurecht? Wir werden nach den ersten Testfahrten im neuen Jahr ein erstes Gefühl dafür bekommen."
Hamiltons Wechsel zu Ferrari nach zwölf Saisons bei Mercedes kann Stuck indes verstehen. "Für Ferrari zu fahren ist ein Traum. Wer nicht für Ferrari fahren will, ist für mich kein Rennfahrer", erklärte Stuck, bevor er einmal mehr klarstellte: "Aber man darf nicht vergessen, dass man dort eine komplett neue Dimension betritt."



