Hinter verschlossenen Türen hat Formel-1-Rennstall Red Bull am Montag in Abu Dhabi die Fahrer-Entscheidungen für die Zukunft getroffen. Offiziell kommuniziert hat das Team diese aber noch nicht. Ex-Weltmeister Nico Rosberg glaubt, dass die Anwälte derzeit noch über eine mögliche Mega-Abfindung für Sergio Pérez verhandeln.
Offiziell ist Sergio Pérez auch in dieser Woche noch Angestellter von Red Bull. Dass der Mexikaner sein Formel-1-Cockpit beim A-Team verlieren wird, gilt aber als sicher und wurde angeblich schon von der RB-Elefantenrunde am Montag in Abu Dhabi beschlossen. Die Bekanntgabe der Entscheidung lässt freilich noch auf sich warten.
Nico Rosberg deutete gegenüber "SkySports" an, dass sich die Parteien womöglich noch nicht auf die Einzelheiten der Vertragsauflösung geeinigt haben. In seinen Augen wird hinter den Kulissen um Millionen gekämpft - um viele Millionen.
"Wir haben Gerüchte gehört, nach denen etwa 16 Millionen US-Dollar auf dem Spiel stehen. Er [Pérez] will wenigstens sein Geld, also wird er nicht so einfach verschwinden. Ich denke, dass die Anwälte im Moment miteinander diskutieren", erklärte der ehemalige Formel-1-Weltmeister.
Formel-1-Aus: Pérez "hat sich für das Geld entschieden"
Auch die langjährige Formel-1-Journalistin Julianne Cerasoli geht fest davon aus, dass in diesen Tagen hart zwischen den beiden Lagern verhandelt wird. Ihrer Meinung nach ist das auch der Grund, warum Pérez seinen Formel-1-Rücktritt in Abu Dhabi noch nicht bekanntgegeben hat.
"Er hatte die Wahl: Entweder er nimmt die Kompensationszahlung oder er erklärt seinen Rücktritt. Er hat sich offenkundig für das Geld entschieden. Das ist ganz klar das Thema, das in dieser Woche bei Red Bull besprochen wird", sagte die Brasilianerin im "Pit Pass"-Podcast.
Warum Red Bull den Pérez-Vertrag verlängert hat
Pérez' Vertrag bei Red Bull wurde in dieser Saison zur Überraschung vieler noch einmal um ein Jahr mit der Option auf ein weiteres Jahr verlängert. Insider Joe Saward berichtete in dieser Woche von den Hintergründen dazu und erklärte, dass der Rennstall damit in den maximal turbulenten Zeiten für etwas mehr Ruhe sorgen wollte.
Mittlerweile ist dem Rennstall diese Entscheidung aber vor die Füße gefallen, denn nach Pérez' enttäuschenden Leistungen bleibt Red Bull keine andere Wahl, als den 34-Jährigen vorzeitig zu entlassen. Wer sein Cockpit im A-Team übernimmt, steht offiziell noch nicht fest. Alles spricht aber für eine Beförderung von Liam Lawson, der sich letztlich wohl gegen Yuki Tsunoda durchsetzen wird.



