Die Detroit Lions haben auch das zweite Spiel in dieser Saison gegen die Green Bay Packers (34:31) zum Auftakt von Woche 14 der NFL gewonnen und sich damit für die Playoffs qualifiziert. Die Entscheidung brachte erst ein Field Goal mit auslaufender Uhr.
Packers @ Lions: Auf einen Blick
- Die Lions haben den Season-Sweep gegen die Packers perfekt gemacht und sich damit bereits für die Playoffs qualifiziert.
- Entscheidend war einmal mehr Dan Campbells Aggressivität und Vertrauen in sein Team bei 4th Down.
- Die Packers nutzten ein paar Fehler der Lions aus, womit sie bis zum Ende dran blieben. Doch ein defensiver Kniff wurde ihnen besonders zum Verhängnis.
Packers @ Lions: Die Analyse
Nachdem Dan Campbell zuvor mit einer 4th-Down-Entscheidung gescheitert war, ließ er sich in der Schlussminute nicht lumpen und spielte einen weiteren vierten Versuch aus, aus dem David Montgomery ein neues 1st Down machte, das es den Lions ermöglichte, die Uhr komplett herunter zu spielen, ehe Jakes Bates dann mit auslaufender Uhr das Spiel mit dem Buzzer aus 35 Yards entschied.
Zur Überraschung aller entschieden sich die Packers nach gewonnenem Coin Toss dafür, ihre Entscheidung auf die zweite Hälfte zu vertagen. Die Lions eröffneten also das Spiel, marschierten direkt übers Feld und Montgomery lief zu einem 3-Yard-Touchdown. Im Gegenzug hielten die Lions die Packers bei 3-and-out inklusive einiger Blitzes und Pressures gegen Jordan Love.
In der Folge stabilisierten sich auch die Packers defensiv, sodass es zeitweilig ein Spiel der Feldpositionen wurde. Den Lions gelang jedoch zu Beginn des zweiten Viertels immerhin ein 43-Yard-Field-Goal. Die Gäste schlugen dann Mitte des Viertels nach einem Elf-Play-Drive zurück - Josh Jacobs lief zu einem 1-Yard-Touchdown. Den Lions gelang im Anschluss jedoch auch noch ein langer Drive bis kurz vor Ende der ersten Hälfte.
Auch dank ein paar Strafen gegen die Defense fand sich Detroit letztlich kurz vor der Endzone wieder, wo Jared Goff schließlich Jahmyr Gibbs für einen 2-Yard-Touchdown-Pass auf einer Texas-Route fand. 17:7 Lions zur Pause.
Packers kommen stark aus der Kabine
Den besseren Start in die zweite Hälfte legten dann die Packers hin, die direkt aggressiv aus der Kabine kamen. Mit einem 59-Yard-Pass von Love auf Christian Watson fanden sich die Packers schnell in der Red Zone wieder, wo Love dann Tucker Kraft für einen 12-Yard-TD fand. Und nach einer Interception von Keisean Nixon gegen Goff klopften die Gäste erneut in der Red Zone an. Nach nur drei Spielzügen lief Jacobs dann zu einem 6-Yard-Touchdown und drehte das Spiel.
Detroit zeigte sich davon jedoch nicht beeindruckt und legte postwendend einen souveränen Drive über 13 Spielzüge hin, der mit einem TD-Pass von Goff auf Tim Patrick endete, der den Lions die Führung zurückgab.
Lange währte die Freude darüber jedoch nicht, denn nach einem Defensiv-Stopp sahen sich die Lions einem 4th&1 an der eigenen 31 gegenüber. Dan Campbell ließ den Versuch ausspielen und Gibbs wurde im Backfield von Quay Walker gestoppt. Die Packers nutzten diese Vorlage und Jacobs erzielte seinen dritten Touchdown des Abends zum Start des vierten Viertels.
Detroit schlug mit einem weiteren 70-Yard-Drive zurück. Am Ende stand ein 1-Yard-Touchdown-Pass auf Patrick nach Play Action, der den Lions 8:39 Minuten vor Schluss eine abermalige Führung bescherte. Ziemlich genau fünf Minuten später gelang Brandon McManus der Ausgleich mit einem 32-Yard-Field-Goal, was jedoch den Lions genügend Zeit für eine weitere Antwort gab, die dann das Spiel entschied.
Green Bay Packers (9-4) @ Detroit Lions (12-1)
Ergebnis: 31:34 (0:7, 7:10, 14:7, 10:10) BOXSCORE
Packers @ Lions: Die wichtigsten Statistiken
- Jacobs sorgte laut "Next Gen Stats" für 7 verpasste Tackles im Spiel und brachte es danach auf 38 Yards und einen Touchdown. Jacobs führt die NFL nun mit 84 Missed Tackles an.
- Patrick erzielte zwei Touchdowns für die Lions. Damit stellte er seinen persönlichen Bestwert in einem Spiel ein. Erstmals war ihm dies fast auf den Tag genau vor vier Jahren (6. Dezember 2020) in Diensten der Broncos gegen die Chiefs gelungen.
- Die Lions dominierten trotz eines Fehlversuchs mal wieder bei 4th Down. Sie waren 4/5 in diesen Situationen und brachten sich damit ganz am Ende in Position für das Field Goal zum Sieg. Die Packers versuchten derweil kein 4th Down auszuspielen.
Der Star des Spiels: David Montgomery (Running Back, Lions)
Montgomery hatte zwar statistisch keinen herausragenden Tag (84 Scrimmage Yards, TD), doch war er einer der entscheidenden Spieler auf dem Platz. Er sorgte für die meisten 1st Downs seines Teams auf dem Boden - so auch beim letzten kurz vor Schluss - und er zeichnete sich immer wieder in Pass Protection durch seine starken Blitz-Aufnahmen aus.
Der Flop des Spiels: Isaiah McDuffie (Linebacker, Packers)
McDuffie ist wahrlich nicht der einzige Sündenbock dieser Packers-Defense gewesen, doch er war der offensichtlichste. Die Lions attackierten gezielt Linebacker durch die Luft und mit McDuffie als nächstem Verteidiger kamen alle neun Pässe von Goff an. Generell jedoch waren die Linebacker ein gefundenes Fressen im Passspiel.

Analyse: Packers @ Lions - das fiel taktisch auf
- Die Lions setzten ihren Trend fort und blitzten Jordan Love in allen möglichen Downs, wodurch er sehr häufig unter Druck geriet.
- Zudem spielten die Lions häufig nur mit einem tiefen Safety und spielten wie üblich sehr viel Man Coverage. Die Packers wiederum setzten im Gegensatz dazu überwiegend auf Zone-Konzepte und 2-High-Looks.
- Offensiv zeigten beide ähnliche Ansätze, was Personnel-Gruppierungen betraf. Beide variierten immer mal wieder zwischen 11 und 12, wobei gerade die Packers meist aus 12-Personnel aufs Run Game setzten. Die Lions spielten ebenfalls überwiegend in 12 (mehr als 50 Prozent der Snaps), nutzten das aber dazu, Mismatches mit Linebackern im Passspiel zu kreieren. Die Packers antworteten darauf mit Base-Defense, weshalb Goff dann immer Pässe gegen Linebacker forcierte, was sehr erfolgreich war.
- Die Packers antworteten besonders in der zweiten Hälfte auf die häufigen Blitzes mit einem aggressiven Run Game, was für eine Success Rate von über 60 Prozent sorgte.




































