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Mercedes-Boss stellt sich hinter Formel-1-Piloten

Wolff kritisiert "Reality-Show" der FIA

Mohammed bin Sulayem steht weiter in der Kritik
Mohammed bin Sulayem steht weiter in der Kritik
Foto: © IMAGO/Eibner-Pressefoto/Memmler
03. Dezember 2024, 12:59
sport.de
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Eine spannende Formel-1-Saison 2024 biegt auf die Zielgeraden ein, doch ausgerechnet FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem sorgt immer wieder für Unruhe. Zuletzt stutzte er die Fahrer-Gewerkschaft zusammen, die sich mehr Transparenz bei Strafentscheidungen wünschte. Mercedes-Teamchef Toto Wolff verteidigte jetzt die Piloten gegen die Kritik des FIA-Präsidenten.

Die englische Sprache ist was Flüche angeht deutlich sensibler als die Deutsche. Dennoch sorgten die Strafen für das ein oder andere Fluchen der Formel-1-Stars an vielen Stellen für Stirnrunzeln. 

Die Fahrergewerkschaft selbst bat in einem offenen Brief die FIA um mehr Verständnis. Und Transparenz darüber, was mit den gezahlten Strafgeldern eigentlich passiert.

Die Antwort der FIA in Form von Präsident Mohammed bin Sulayem ließ nicht lange auf sich warten. Die Sache, sei "nicht ihre Angelegenheit" stutzte er die Fahrer barsch zurecht.

Formel 1: Wolff stellt sich vor Fahrer-Gewerkschaft

Mercedes-Chef Toto Wolff verteidigte jetzt die Fahrer: "Ich denke, alle Beteiligten sollten sich bewusst sein, dass wir dieses Heiligtum des Sports schützen müssen - und das mit Verantwortung, Rechenschaftspflicht und Transparenz. Aber so wirkt es momentan nicht."

Was noch nach einer neutralen Position klingt, wird im Anschluss dann aber doch eine deutliche Seitenwahl. "Ich kann nicht in die Organisation hineinschauen, aber ich weiß, was wir versuchen, um das Ganze zusammenzuhalten. Aber es ist gut, dass die Fahrer in diesem größeren Zusammenhang geschlossen auftreten", lobte Wolff.

"Die Teams haben ein gutes Gespür dafür, was wir für richtig oder falsch halten. Jeder sollte sich fragen: 'Trage ich das Beste zu diesem Sport bei oder nicht?'", so Wolff. Deutet der Österreicher hier an, dass sich vielleicht auch der FIA-Präsident diese Frage genauer stellen sollte?

So, wie in den letzten Wochen kommuniziert wurde, tut niemand der Formel 1 einen Gefallen, steht für Wolff fest: "Man könnte aus den aktuellen Ereignissen eine eigene Reality-Show machen."

Rennleiter-Entlassung sorgt für zusätzliche Unruhe

Doch nicht nur der Fahrer-Streit über die Strafen wegen Fluchens sorgten zuletzt für Unruhe. Hinzu kam die plötzliche Entlassung von Formel-1-Rennleiter Niels Wittich vor dem Las-Vegas-GP. Eine Personalentscheidung, die durch das Rennen in Katar nochmal in den Vordergrund rückte.

Beim letzten Grand Prix wurde rundenlang trotz Trümmerteilen keine Safety-Car-Phase ausgerufen. Erst runden später, als mit Lewis Hamilton und Carlos Sainz zwei Fahrer einen Reifenschaden erlitten, war es dann endlich soweit.

"Ich denke, er kann so viele Leute entlassen, wie er will. Es ist seine Organisation, und er ist der Präsident. Das ist keine Angelegenheit, in die sich jemand anderes einmischen sollte", ordnete Wolff diese Thematik ein. "Aber was in den Nachrichten steht und welche negativen Auswirkungen auf die Reputation entstehen können, betrifft uns alle."

Wolff fasst seine Meinung noch einmal zusammen: "Das ist es, was ich meine: Wir alle, die in diesem Sport involviert sind - die Medien, die FIA, die Fahrer, die Teams, Liberty, Stefano (Domenicali, Anm. d. R.), der den Betrieb leitet - müssen in Zeiten von Polarisierung und Konflikten der Vernunft den Vorrang geben. Und derzeit sieht es für mich nicht so aus."

Fahrerwertung

#FahrerTeamPunkte
1GroßbritannienLando NorrisMcLaren423
2NiederlandeMax VerstappenRed Bull Racing421
3AustralienOscar PiastriMcLaren410
4GroßbritannienGeorge RussellMercedes AMG F1 Team319
5MonacoCharles LeclercFerrari242

Katar GP 2024

1NiederlandeMax Verstappen1:31:05.323h
2MonacoCharles Leclerc+6.031s
3AustralienOscar Piastri+6.819s
4GroßbritannienGeorge Russell+14.104s
5FrankreichPierre Gasly+16.782s

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