Der 38:15-Kantersieg von Norwegen gegen die Slowakei bei der Handball-EM der Frauen wurde von einer Schock-Szene, die glücklicherweise ohne Folgen blieb, überschattet.
Nach knapp neun Spielminuten lief Norwegens Camilla Herrem einen Tempogegenstoß. Dabei prallte sie mit der slowakischen Torhüterin Bella Olahova, die aus dem Sechsmeterkreis gerannt war, zusammen.
Nachdem sich die Schiedsrichterinnen die Szene noch einmal angesehen haben, zeigten sie Olahova richtigerweise die Rote Karte.
Herrem, die mit acht Toren beste Werferin der Siegerinnen war, verletzte sich glücklicherweise nicht. Dennoch sorgt die Szene für Wirbel.
"TV2"-Experte Bent Svele sprach in dem Zusammenhang von einer "lebensgefährlichen" Situation. Das Turnier hätte für Herrem beendet sein können. Die Rote Karte sei "völlig korrekt".
Auch Jorge Duenas, Trainer der Slowakei, akzeptierte die "verständliche" Entscheidung.
Herrem selbst meldete sich nach dem Spiel zu Wort. "Ich war überhaupt nicht vorbereitet", wird die Linksaußen von "Verdens Gang" zitiert. Als sie sich beim Fangen des Balls umgedreht hat, habe sie nicht damit gerechnet, dass Olahova aus ihrem Tor herausstürmt, um zu versuchen, den Ball abzufangen.
"Zum Glück ist sie noch etwas zur Seite gegangen, sodass wir nicht frontal zusammengeprallt sind", führte Herrem weiter aus: "So etwas kann ziemlich hässlich werden. Davor hat man schon Angst."
Olahova hatte sich nach ihrer Aktion bei Herrem entschuldigt und die Rote Karte akzeptiert.7
Norwegen untermauert Favoritenstatus
Durch den 38:15-Erfolg feierte Norwegen den dritten Sieg im dritten Gruppenspiel und untermauerte damit den Favoritenstatus. Zuvor hatten sich die Skandinavierinnen bereits mit 33:26 gegen Slowenien und mit 38:24 gegen Österreich durchgesetzt.
Die deutschen Handball-Frauen kämpfen am Dienstagabend gegen Island (20:30 Uhr/Sportdeutschland.TV) ums Weiterkommen.