Flügelspieler Anton Donkor hadert mit seiner Rolle als Reservist beim FC Schalke 04, stellt das Wohl von Mannschaft und Verein aber über sein eigenes.
"Es ist schwer. Niemand ist zufrieden, wenn er nicht spielt", sagte der 27-Jährige der "WAZ". "Es geht nur darum, zusammen aus dieser misslichen Lage herauszukommen. Der Einzelne steht dabei im Hintergrund", betonte Donkor jedoch.
Mit Blick auf den Abstiegskampf zeigte er sich "optimistisch. Wir haben Qualität und wenn wir wirklich auf unserem Top-Level spielen, können wir auch glänzen – zumindest vereinzelt haben wir das auch schon gezeigt. Wir brauchen aber mehr Konstanz."
Den früheren deutschen Junioren-Nationalspieler hatte Schalke im Sommer nach Ablauf seines Vertrags bei Eintracht Braunschweig ablösefrei verpflichtet - ein kleiner Coup, so schien es zunächst. Doch bislang bekommt Donkor bei den Knappen kaum ein Bein auf die Erde. 14 Mal kam er zwar in Pflichtspielen zum Einsatz, sammelte dabei aber insgesamt lediglich 252 Spielminuten.
Aufgeben will Donkor jedoch nicht. "Aus jeder Situation kann man etwas lernen. Ich bin kein perfekter Spieler. Deshalb schaue ich auf meine Schwachstellen, will mich verbessern, um irgendwann ins Team zu kommen", sagte der gebürtige Göttinger.
Schalke 04: Wechsel-Verbot für Donkor
Hilfe auf dem Weg zu mehr Einsatzzeit verspricht sich Donkor von S04-Coach Kees van Wonderen. "Der Trainer redet viel mit uns – auch mit den Jungs, die nicht spielen. Das ist wichtig, denn durch Konkurrenzkampf kann sich jeder Spieler verbessern."
Auf Schalke plant man trotz seiner unbefriedigenden Situation offenbar weiter mit Donkor. "Bild" berichtete zuletzt, der Verein wolle ihn im Winter keinesfalls abgeben, er sei weiter als Backup vorgesehen.
Bei anderen Spielern streben die Königsblauen dagegen eine Trennung an. Die Namen von Ibrahima Cissé und Bryan Lasme fallen in diesem Zusammenhang immer wieder.
