Das vorletzte Saisonrennen im Formel-1-Jahr 2024 ist in den Büchern, der Sieger beim Großen Preis von Katar hieß einmal mehr Max Verstappen im Red Bull. Die heißesten Geschichten fanden am letzten Wochenende allerdings eher abseits der Strecke statt, wie RTL-Reporter und sport.de-Kolumnist Felix Görner findet.
Im Fahrerlager der Formel 1 wird weiter heiß darüber spekuliert, wer im nächsten Jahr der neue Teamkollege von Max Verstappen wird. Es läuft bei Red Bull derzeit auf Yuki Tsunoda als Ersatz für Sergio Perez hinaus. Er hat im Moment die Nase vorne, wenn es darum geht, Checo zu ersetzen.
Die Frage ist im Moment noch: Yuki Tsunoda oder Liam Lawson? Und da tendieren sowohl Christian Horner als auch Helmut Marko im Moment eher zu Tsunoda.
Man wartet nun noch das Abu-Dhabi-Rennen ab, um auch mit Perez reinen Tisch zu machen. Aber da stehen alle Zeichen auf Ablösung. Insofern gehen wir davon aus, dass es auf Tsunoda hinauslaufen wird.

Fall Mick Schumacher "ist wie eine neue Beziehung"
Ganz wichtig für das nächste Jahr ist auch, dass Mick Schumacher für sich im Kopf reinen Tisch macht, um einen Neustart in seiner Karriere mit 25 Jahren hinzubekommen. Das ist wie eine neue Beziehung. Man muss im Kopf klar sein für ein neues Projekt und nicht mehr alten Zöpfen hinterherweinen.
Insofern stürzt er sich jetzt mit voller Power auf dieses Alpine-Projekt mit dem Ziel, Le Mans zu gewinnen. Das wird nicht einfach, aufgrund des Autos im Vergleich zu der starken Konkurrenz. Aber auf jeden Fall ist es für ihn eine neue Karriere.
Es ist für Mick Schumacher ganz zentral, dass er klar im Kopf ist. Das ist er jetzt nach diesem harten Jahr mit der Vielzahl an Absagen. Er lässt dieses Thema Formel 1 jetzt erst einmal ruhen und das ist auch gut für seine weitere Entwicklung. Er ist ein guter Rennfahrer und vielleicht findet er auf dem zweiten Bildungsweg noch ein weiteres Glück, nämlich eine weitere Meisterschaft oder einen großen Titel in der WEC.
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Audi hat derweil mit dem Einstieg von Katar als Geldgeber einen cleveren Schachzug hingelegt. Es sind natürlich strategisch wichtige Gelder, um Audi nach vorne zu bringen. Katar ist im Sportbereich sehr fordernd und fördernd, Audi wird mit einem richtig guten Budget an Start 2026 gehen. Was die Finanzierung des Teams angeht, kann man davon ausgehen, dass Audi seine Hausaufgaben gemacht hat.
Sie können damit in die Regionen der Top-Teams vorstoßen. Es wird ein Aufbauprozess, aber sie haben mit einer stabilen Struktur jetzt alle Möglichkeiten, wenn sie alle Puzzleteile zusammenbringen.
Einen letzten Gedanken möchte ich noch zur FIA und diesem Jahr formulieren. Es ist an der Zeit, dass dieser FIA-Präsident zurücktritt! Nachdem, was in der Vergangenheit alles gelaufen ist, mit den Fehltritten, mit den merkwürdigen Entscheidungen, mit dem Austausch von wichtigem Personal und der Installierung von Claqueuren.
In Zeiten von Jean Todt war der Verband noch besser und demokratischer aufgestellt als jetzt. Unter dem jetzigen Präsidenten entwickelt sich das Ganze autokratisch, patriarchalisch und intransparent. Das ist keine gute Entwicklung.
Das hat man schon beim Aufbegehren der Fahrer vor allen Dingen auch von Max Verstappen in diesem Jahr oder dem Austausch des Rennleiters gesehen. Da ist einem Reinigungsprozess innerhalb der FIA von oben stattgegeben worden und der ist nicht gut für den Sport.




