In der vergangenen Saison musste Biathlon-Profi Anna Weidel aus gesundheitlichen Gründen frühzeitig die Reißleine ziehen und vorzeitig abbrechen, zum Auftakt des neuen Winters hat sich die 28-Jährige dafür in bestechender Verfassung präsentiert. Beim IBU-Cup, der zweiten Biathlon-Liga, fuhr sie am Wochenende gleich zweimal aufs Podest.
Anna Weidel hat am Sonntag im schwedischen Idre Fjäll ein starkes Wochenende mit dem zweiten Platz in der Verfolgung (10 km) gekrönt. Die Skijägerin kam rund 35 Sekunden hinter der laufstarken Ida Lien aus Norwegen ins Ziel. Dritte wurde Camille Bened aus Frankreich.
Weidels Plus: Während viele ihrer Konkurrentinnen Probleme am Schießstand hatten, verbuchte die ehemalige Weltcup-Athletin nur zwei Fehler. Aus den Top 10 behielt allein die Achtplatzierte Fany Bertrand (1 Fehler) noch stärkere Nerven als die gebürtige Österreicherin, die 2018 für Deutschland im Weltcup debütiert hatte. Anfang des Jahres hatte Weidel ihre Biathlon-Saison nach gesundheitlichen Problemen vorzeitig beenden müssen.
Weidel im Gesamtranking des IBU-Cups Dritte
Eröffnet wurde die neue Saison im IBU-Cup mit zwei Sprints, in denen sich Weidel ebenfalls in guter Frühform präsentieren konnte.
Gleich im ersten Rennen fuhr sie auf den dritten Rang, im zweiten Sprint verpasste sie als Vierte nur knapp das Podest. Nach einem gelungenen Wochenende zum Auftakt in Schweden rangiert Anna Weidel in der zweiten Biathlon-Liga nun als beste Deutsche mit 195 Punkten auf dem dritten Platz. Nur Paula Botet aus Frankreich (220 Punkte) und Ida Lien (199) stehen vor ihr.
Weidels DSV-Kollegin Marion Wiesensarter erreichte zwei Top-10-Plätze und ist im Gesamtranking Achte, Sophia Schneider belegt den 13. Platz.
Biathlon-Profi Rees steigert sich in Idre Fjäll
Bei den Männern waren die Augen vor allem auf den langjährigen Weltcup-Skijäger Roman Rees gerichtet. Nach einem enttäuschenden Auftakt im ersten Sprint (Platz 23) hatte der 31-Jährige im zweiten seine Qualitäten durchaus angedeutet. Ohne Fehlschuss wurde Rees beim norwegischen Dreifachsieg (Isak Frey vor Johan-Olav Botn und Martin Uldal) starker Vierter.
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In der abschließenden Verfolgung hatte Rees mit insgesamt fünf Fehlschüssen dann aber keine Chancen auf eine Podestplatzierung. Erneut siegte Frey, der vor Botn und Uldal ins Ziel kam. Während es für Rees nur zu Platz acht reichte, konnte Lukas Fratzscher (4 Fehler) als Sechster das beste Ergebnis aus DSV-Sicht einfahren. Simon Kaiser (4 Fehler) ordnete sich dazwischen auf Rang sieben ein.