Zum Glück hat Max Verstappen aus seiner Sicht den Weltmeistertitel schon in Las Vegas unter Dach und Fach gebracht, denn würde er sich immer noch im Titelkampf mit Lando Norris befinden, dann wäre das Ergebnis des Sprint-Qualifyings für seine Ambitionen nicht gerade günstig ausgefallen: Denn während Norris sich die Pole geholt hat, startet Verstappen am Samstag nur auf Rang sechs.
"Ich hatte einfach keine Pace", hadert der Niederländer, dem drei Zehntelsekunden auf die Spitze fehlten. "Ich hatte nicht die Balance, um zu attackieren. Besonders nicht vom Kurveneingang bis zur Kurvenmitte. Das Auto ist einfach ein bisschen neben der Spur, und das macht's hier ziemlich schwierig."
Die schnellen Kurven seien aus seiner Sicht okay gewesen, "alles andere nicht". Teamchef Christian Horner sagt, dass Red Bull vor allem in den ersten beiden und der letzten Kurve Probleme hatte und dort eine Menge Zeit auf Norris verloren habe. "In den mittelschnellen Kurven müssen wir noch Performance finden", meint er - ansonsten sei man auf Augenhöhe gewesen.
Trotzdem sagt Verstappen: "P6 ist das, wo wir hingehören, mehr oder weniger. Vielleicht eher P7." Er betont aber auch: "Das ist nicht, wo wir stehen wollen."
Perez wieder in Q1 raus
Das gilt auch wieder einmal für Sergio Perez. Der Mexikaner kam zum siebten Mal in den vergangenen acht (Sprint-)Qualifyings nicht in die Top 10 - mehr noch: Perez schied wie in Las Vegas als 16. bereits in Q1 aus.
"Leider sind wir ein bisschen spät raus", hadert er. "Wir hatten ein Problem mit einem der Stabilisatoren, und um meine letzte Runde zu bekommen, haben wir alle Platz gelassen, aber dann kam Charles [Leclerc] und wir haben in Kurve 1 gekämpft. Da habe ich ein paar Zehntel verloren, und das war genug, um auszuscheiden."
"Das ist schade, denn ich hatte das Gefühl, dass wir vom Training zum Qualifying wirklich Fortschritte mit dem Auto gemacht haben", so Perez. "Wir haben deutlich mehr Potenzial, und es ist schade, dass wir so geendet sind."
Für den Sprint macht sich der Mexikaner wenig Hoffnung: "Ich denke, dass es sehr schwierig werden wird", seufzt er. "Ich denke, dass wir uns auf den Rest des Wochenendes fokussieren sollten. In so einem kurzen Rennen gibt es nicht viel, was wir tun können, aber wir werden es versuchen."
Verstappen glaubt nicht an guten Sprint
Die Aussichten bei Verstappen sind da deutlich besser. Teamchef Horner glaubt durchaus an ein gutes Ergebnis, weil die Rennpace am Morgen "vernünftig" ausgesehen habe. "Wir starten als Sechster, und die Strecke ist in Sachen überholen nicht die einfachste, aber die Autos haben alle ein unterschiedliches Arbeitsfenster, von daher könnten die Temperaturen für ein interessantes Rennen sorgen", sagt er.
Verstappen selbst geht jedoch davon aus, dass es im Sprint schwierig für ihn wird, den Kampf mit den anderen Autos aufzunehmen. "Und für das andere Qualifying: Mal sehen, ob wir das Auto noch ein bisschen besser hinbekommen", so der Niederländer. "Aber ich rechne nicht damit, dass wir es plötzlich auf den Kopf stellen können und alles super läuft."
"Ich weiß nicht. Es war bisher nicht gerade umwerfend."
