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"Habe immer an das Gute geglaubt"

Tennis-Star in Rage nach Swiatek-Eklat

Simona Halep kritisiert die ITIA mit deutlichen Worten
Simona Halep kritisiert die ITIA mit deutlichen Worten
Foto: © IMAGO/Flaviu Buboi
29. November 2024, 14:37
sport.de
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Der Dopingfall Iga Swiatek hat zu Entsetzen in der Tennis-Szene geführt. Mehrere Spielerinnen melden sich nach dem Bekanntwerden des positiven Dopingbefunds bei der aktuellen Nummer zwei der Weltrangliste zu Wort. Die ehemalige Nummer eins Simona Halep ist außer sich.

Simona Halep kann die (Tennis-)Welt nicht mehr verstehen. "Ich sitze hier und versuche zu verstehen, aber es ist mir wirklich unmöglich", begann die Rumänin einen wütenden Beitrag auf ihrem Instagram-Account: "Ich frage mich: Warum gibt es so einen großen Unterschied in Behandlung und Urteil?"

Eine "logische Antwort" könne sie nicht finden, vielmehr "kann es nur der schlechte Wille der ITIA (International Tennis Integrity Agency, Anm. d. Red.) sein, jener Organisation, die absolut alles getan hat, um mich trotz der Beweise zu zerstören".

Die inzwischen 33-Jährige stand einst 64 Wochen lang auf Platz eins der Weltrangliste, gewann in ihrer Karriere zwei Grand-Slam-Titel. Im Oktober 2022 wurde sie von der ITIA dann aber wegen einer positiven Dopingprobe gesperrt, zudem wurden ihr Unregelmäßigkeiten in ihrem Biologischen Athletenpass vorgeworfen. Im September 2023 wurde sie mit einer vierjährigen Sperre bestraft, die dann aber vom Internationalen Sportgerichtshof auf neun Monate reduziert wurde.

Fasslungslosigkeit nach Vorgehensweise im Fall Swiatek

Nun zeigt sie sich fassungslos angesichts der Vorgehensweise bei der einmonatigen Dopingsperre für die polnische Weltranglisten-Zweite Iga Swiatek.

Laut ITIA wurde Swiatek am 12. August positiv auf die verbotene Substanz Trimetazidin getestet. Die 23-Jährige hat nach eigener Aussage ein nicht verschreibungspflichtiges Medikament gegen die Folgen von Jetlag eingenommen. Die Verunreinigung dieses Medikaments habe zum positiven Testergebnis geführt.

Die Ermittler stuften die Aussagen der Polin als glaubwürdig ein und werteten es als nicht schwerwiegenden Fall. Auf Instagram beteuerte Swiatek anschließend ihre Unschuldig und warb um Unterstützung. 

Tennis-Star Halep: "Habe immer an das Gute geglaubt"

Der Fall weckt Erinnerungen an den Dopingfall Jannik Sinner, auch beim derzeit alles dominierenden Italiener wurde die Öffentlichkeit erst Monate nach dem Befund informiert. In beiden Fällen wurden die Vorfälle erst nach Abschluss der Ermittlungen öffentlich. 

Halep klagte: "Ich habe immer das an das Gute geglaubt. Es war schmerzhaft, ist schmerzhaft und vielleicht wird die Ungerechtigkeit, die mir angetan wurde, immer schmerzhaft sein. Wie kann es aber sein, dass in identischen Fällen etwa zur gleichen Zeit die ITIA zwei völlig unterschiedliche Ansätze hat."

Sie habe "zwei Jahre" ihrer Tennis-Karriere verloren, am Ende aber gewonnen: "Es stellte sich heraus, dass es sich um eine Kontamination handelte und dass die Sache mit dem biologischen Pass reine Erfindung war."

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