Zwei Rennen vor dem Saisonende wird in der Formel 1 weiterhin über das Aus von Sergio Perez bei Red Bull diskutiert. Längst haben sich einige Fahrer in Stellung gebracht. Bei einem Kandidaten hat Ex-Pilot David Coulthard allerdings seine Zweifel.
Racing-Bull-Pilot Yuki Tsunoda hofft auf eine Beförderung in die erste Reihe. Der Japaner fuhr beim Großen Preis von Las Vegas vor Sergio Perez auf den neunten Platz.
Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko ließ nach dem Rennen durchblicken, dass der Mexikaner trotz dessen Verweise auf seinen noch bis 2026 gültigen Vertrag auf der Kippe steht. Auch Ex-Pilot David Coulthard zweifelt daran, dass Sergio Perez für das Top-Team im kommenden Jahr noch der richtige Fahrer neben Max Verstappen ist.
"Checo ist ein Grand-Prix-Sieger, der im Laufe seiner Karriere auch Großes geleistet hat, ist nur noch ein Schatten seiner Selbst", so der 13-fache GP-Sieger im Podcast "Drive to Wynn": "Er war in diesem Jahr einfach nicht der Wingman, den Max Verstappen brauchte. Es ist schmerzhaft zu sehen, dass Max seinen vierten Titel holt und Sergio Probleme hat, auf den zehnten Platz zu fahren."
Tsunoda bereit für Red Bull? Coulthard zieht Vergleich
Tsunoda, der im Red-Bull-Unterbau schon in seiner vierten Saison ist, sieht derweil die Zeit für sich gekommen. "Ich sage immer, dass ich diesen Platz auf jeden Fall verdiene. Mehr als das kann ich nicht sagen", so der Japaner noch vor dem Rennen in den USA.

Doch ist Tsunoda bereit für das interne Team-Duell mit dem Vierfach-Weltmeister Verstappen? Auch hier hat Coulthard seine Zweifel.
"Yuki tut alles, was er tun muss, um sich zu einem Konkurrenten zu machen, denke ich. Obwohl: Glauben wir wirklich, dass Yuki ein Max-Beater ist? Man würde es nicht glauben."
Gleichwohl würden manche Fahrer "unter dem Druck eines Top-Autos" aufblühen, während andere plötzlich schwächer werden.
Dabei zog der 53-Jährige einen Vergleich zu einer deutschen F1-Ikone: "Ein Beispiel dafür wäre für mich Heinz Harald-Frentzen, der jedes Mal, wenn er in einem durchschnittlichen Auto saß, bei Jordan einen Grand Prix gewann. Als er bei Williams in einem Weltmeisterschaftsauto saß, hat er sich dort wirklich schwer getan. Es ist schon komisch, wie Menschen mit dem Erwartungsdruck umgehen oder nicht."