Die Trainer-Suche des Hamburger SV dauert an. Noch hat der Zweitligist keinen Nachfolger für den entlassenen Steffen Baumgart ausgemacht. HSV-Legende Rafael van der Vaart macht sich für einen alten Bekannten stark.
Van der Vaart spielte beim Hamburger SV einst selbst unter der Regie von Bruno Labbadia. Der 58-Jährige wurde nach dem Aus von Steffen Baumgart in den vergangenen Tagen gehandelt. Eine heiße Spur scheint es bislang aber noch nicht zu geben.
Laut van der Vaart wäre Labbadia ein geeigneter Kandidat für die Rothosen. "Bruno ist ein erstklassiger Coach, der jede Mannschaft besser macht. Mit ihm wäre der Aufstieg drin", wird der Niederländer von "Bild" zitiert.
Labbadia sei "ein harter Arbeiter, der viel von seinen Spielern verlangt. Aber sein Erfolg gibt ihm recht", schilderte van der Vaart. Der 41-Jährige spielte im Frühjahr 2015 selbst unter Labbadia für den HSV. Die Norddeutschen konnten sich damals in einer dramatischen Relegation gegen den Karlsruher SC vor dem Gang in die Zweitklassigkeit retten.
"Dafür bin ich Bruno noch heute dankbar"
"Labbadia ist zudem eine grundehrliche Haut. Als Bruno damals zu uns nach Hamburg kam, sagte er mir direkt ins Gesicht, dass ich bei meinem damaligen körperlichen Zustand nicht mehr unter ihm spielen werde. Ich musste natürlich erst mal schlucken. Doch der Coach hatte mit seiner großen Erfahrung recht. Ich war wirklich nicht so fit", erinnerte sich van der Vaart an die gemeinsame Zeit beim HSV zurück.
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Das damalige Relegations-Rückspiel beim KSC (2:1 n.V.) sei "vielleicht das beste Spiel, das ich beim HSV je gemacht habe. Dafür bin ich Bruno noch heute dankbar", schwärmte der Vize-Weltmeister von 2010 von Labbadia.
Das deutsche Trainer-Urgestein ist zurzeit vereinslos und somit verfügbar. Noch hat der HSV keinen Nachfolger für Baumgart gefunden. Die Hamburger rangieren in der 2. Bundesliga momentan auf dem achten Tabellenplatz. Der Rückstand auf Spitzenreiter SC Paderborn beträgt jedoch lediglich vier Punkte.