Biathlon-Profi Vanessa Voigt hat schwere Monate hinter sich, die 27-Jährige rang vor allem mit sich selbst. Am Ende half nur eine Auszeit, nun gab sie erneut einen Einblick in jene Zeit.
DSV-Biathletin Vanessa Voigt geht offen mit dem Thema "mentale Gesundheit" um. "Ich bin ein direkter und ehrlicher Mensch", sagte sie im Gespräch mit der "Thüringer Allgemeinen". Das Thema sei zudem "zu wichtig, um es geheim zu halten". Zuletzt hatte sie auch bei "Eurosport" von einem sehr kräftezehrenden Winter 2023/24 sowie einer deshalb "nicht optimalen" Vorbereitung gesprochen.
Voigt hatte Ende Juli via Instagram ihre Fans und Unterstützer einen Einblick in ihr Innenleben gewährt, als sie von einem "mental breakdown" schrieb. Damals offenbarte sie, dass sie sich eine anderthalbmonatige Auszeit vom Biathlon genommen habe - als eine Art "Selbstschutz".
Zuvor habe es Tage gegeben, so Voigt nun rückblickend, "an denen ich im Bett lag und nicht aufstehen konnte. Mein Körper fühlte sich so erschöpft an, als hätte ich fünf Tage extremes Krafttraining hinter mir."
Voigt freut sich auf die Staffel-Rennen in Finnland
Erst als die Laufzeiten und die Resultate am Schießstand schlechter wurden, zog sie die Reißleine. Lob gab es für dieses Vorgehen von ihrem Mentaltrainer, der sie "beglückwünscht" habe: "Ich wusste erst gar nicht, warum. Bis er mir sagte, es sei ein sehr großer Erfolg, meine Situation selbst erkannt zu haben."
Inzwischen ist ihre Leidenschaft für den Biathlon-Sport wieder voll entfacht, geholfen habe allein, das Geräusch der Skiroller zu hören. Nun steht in Finnland am Wochenende der erste Weltcup an, begonnen wird mit den Staffel-Rennen.
"Es ist schön, dass es mit den Staffeln losgeht und wir den Druck ein bisschen aufs ganze Team verteilen können", so die Gesamtweltcup-Achte der vorigen Saison.

