Obwohl der US-Hersteller General Motors hinter Cadillac steht, das ab 2026 als elftes Team die Formel 1 bereichert, wird es vorerst keinen eigenen Antrieb von General Motors geben. Doch auf welche Aggregate wird Cadillac bei seinem Einstieg wahrscheinlich setzen? Das hat Vorstandsdirektor Mario Andretti jetzt verraten.
Wenn in der Formel-1-Saison 2026 das neue Technische Reglement in Kraft tritt und die Autos nicht nur optisch, sondern auch unter der Haube ganz anders aussehen, dann werden fünf Motorenhersteller im F1-Starterfeld vertreten sein: Audi, Ferrari, Honda, Mercedes und Red Bull/Ford.
Der US-Automobilkonzern General Motors wird zu diesem Zeitpunkt derweil noch keinen Antrieb bereitstellen, obwohl mit Cadillac ein eigenes Team in der Königsklasse des Motorsports vertreten sein wird. Vermutlich wird es erst ab 2028 eigene Motoren geben.
Dementsprechend wird Cadillac vorerst ein Kundenteam sein und sich bei den genannten fünf Herstellern bedienen. Doch wo? Wie Vorstandsdirektor Mario Andretti gegenüber "NBC News" verriet, sind Honda, Mercedes und Co. noch kein Thema und wurden "bisher nicht" konkret in Betracht gezogen. Favorit ist Ferrari. Die Motoren der Scuderia seien "die präferierte Wahl" für die ersten Jahre.
"Das ist Gegenstand unserer Gespräche", gab Andretti im Interview mit dem US-TV-Sender preis, schränkte jedoch ein: "Noch ist es nicht entschieden, aber wir wollen es so machen."

Dass Andretti auf Ferrari setzen will, verwundert nicht. "Da spielt natürlich auch meine persönliche Historie mit Ferrari und meine Beziehung zu den Verantwortlichen eine entscheidende Rolle."
Formel 1: Ferrari-Option scheint realistisch für Cadillac zu sein
Seinen WM-Titel 1978 holte Andretti zwar im Lotus-Boliden, bei Ferrari jedoch fuhr der im damaligen Königreich Italien geborene US-Amerikaner vorher jedoch einige Erfolge ein und beendete seine Karriere auch später auch im roten Rennauto.
Neben seiner eigenen Bindung zu den Roten sprechen laut Andretti auch "viele andere Faktoren" für die Motoren der Scuderia. "Es wäre das Beste aus allen Welten", sagte er, ohne das genauer zu erläutern.
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Während Cadillac seinen Formel-1-Antrieb wohl von Ferrari bezieht, baut das Team - anders als US-Rennstall Haas, der ebenfalls schon seit dem Einstieg in die Königklasse auf Ferrari-Motoren setzt - das Chassis des F1-Renners selbst. Entsprechende Prozesse seien "bereits angestoßen" worden.
Ferrari erscheint als neuer Partner für Cadillac realistisch, bricht doch ab 2026 das bisherige Sauber/Audi-Team als Kunde weg, weil Audi mit eigenen Motoren im neuen Werksteam an den Start gehen wird. Noch gibt es aber keine Verlautbarung von Seiten Ferrari zu den Cadillac-Spekulationen.




