Das Box-Jahr 2025 beginnt offenbar mit einem Kracher. In Saudi-Arabien soll im Februar eine riesige Show mit mehreren hochkarätigen Kämpfen über die Bühne gehen. Mit dabei: Deutschlands Schwergewichts-Hoffnung Agit Kabayel. Ein anderer deutscher Boxer verzichtet dagegen auf seine WM-Chance.
Wie der renommierte US-Boxjournalist Dan Rafael via "Fight Freaks Unite" berichtet, soll Kabayel am 22. Februar in Riad auf den Chinesen Zhang Zhilei treffen.
Der 32-jährige aus Wattenscheid hatte zuletzt schon zweimal in Saudi-Arabien geboxt. Im Mai schlug Kabayel im Rahmenprogramm der Superstars Tyson Fury und Oleksandr Usyk den Kubaner Frank Sanchez k.o. Seither hat er beim Weltverband WBC den Status des Nummer-1-Herausforderers inne - der gegen Zhang unweigerlich auf dem Spiel stünde.
In den vergangenen Wochen hatte es noch so ausgesehen, als sei Kabayels nächster Gegner nicht Zhang, sondern Martin Bakole. Der Weltverband IBF ordnete im Oktober einen WM-Ausscheidungskampf der beiden Schwergewichtler an. Das Duell platzte aber, weil sich die Lager der Boxer nicht einigten.
Bakole unterstellte Kabayel, sich gedrückt zu haben. Der "Junge aus dem Pott" wiederum warf Bakole vor, der Kongolese habe zu viel Geld gefordert. Laut "Sky Sports" trifft Bakole im Kampf um das IBF-Herausforderer-Recht nun auf den Nigerianer Efe Ajagba.
Boxen: Kabayel trifft auf berüchtigten Knockouter
Für Kabayel ist Zhang sportlich (wie finanziell) mitnichten ein Downgrade. Der 41-jährige Koloss aus dem Reich der Mitte (1,98 Meter, 130 Kilogramm) gilt als einer der gefürchtetsten Knockouter im Schwergewicht. Im Vorjahr schockte Zhang mit zwei vorzeitigen Siegen gegen das britische Eisenkinn Joe Joyce die Szene.
Anfang des Jahres verlor der Rechtsausleger dann allerdings nach Punkten gegen Joseph Parker, ehe Zhang sich im Juni mit einem K.o.-Sieg über Ex-Champion Deontay Wilder zurückmeldete.
Beterbiev vs. Bivol II - Eifert tritt zur Seite
Apropos Parker: Der Neuseeländer soll laut "Fight Freaks Unite" am 22. Februar IBF-Weltmeister Daniel Dubois aus England herausfordern. Im zweiten Hauptkampf des Abends kommt es demnach zur Revanche der russischen Halbschwergewichtler Artur Beterbiev und Dmitry Bivol.
Beterbiev hatte Bivol am 12. Oktober im Kampf um die unumstrittene Krone im Limit bis 79,38 Kilogramm knapp (und nicht ohne Kontroverse) nach Punkten besiegt. Seither giert die Boxwelt nach Teil zwei.
Damit es im Rückkampf erneut um alle WM-Gürtel geht, macht offenbar Michael Eifert Platz. Der 26-Jährige ist seit Frühjahr 2023 IBF-Pflichtherausforderer von Beterbiev. Dan Rafael zufolge lässt sich Eifert mit einer "Step Aside Fee" (einer Art Entschädigungszahlung) abfinden und verzichtet vorerst auf seine WM-Chance.