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"Herzlichen Glückwunsch!" Emily Bölk wirkt ein wenig überrumpelt. "Mein Jubiläum?", fragt sie vorsichtig. Dann macht es Klick bei Deutschlands bekanntester Handballerin. Die anstehende EM ist tatsächlich schon ihr zehntes großes Turnier mit der Nationalmannschaft. Und das mit 26 Jahren!
"Das hört sich krass an. Aber es macht nach wie vor Bock", versichert Bölk im "SID"-Interview, ihre Augen blitzen. Sie gehe "mit viel Energie" in das EM-Abenteuer in Österreich und sei "immer optimistisch und positiv. Auch das bevorstehende Turnier bietet die Chance, etwas mit nach Hause zu bringen."
Die Motivation, endlich mit der Nationalmannschaft etwas zu erreichen, dringt bei Emily Bölk aus jeder Pore. Seit sie Handball spielt, träumt die Rückraumspielerin und Tochter von 1993-Weltmeisterin Andrea Bölk vom Sprung aufs Treppchen.
Handball: Bölk seit acht Jahren Dauerbrennerin für DHB-Team
Geschont hat sie sich nie. Seit ihrer Premiere im Jahr 2016 stand Bölk bei jedem Großereignis für Deutschland auf der Platte. Eine Medaille zum Jubiläum? Das wäre eine fast schon zu kitschige Geschichte.
"Sportlich wollen wir das Turnier nutzen, um den Gap zwischen den Top Vier und uns weiter zu reduzieren", sagt Bölk, die beim ungarischen Schwergewicht Ferencvaros Budapest unter Vertrag steht: "Irgendwann wollen wir diesen Sahnetag erwischen oder gerne auch mehrere, dass am Ende etwas richtig Großes dabei herauskommt."
Vor dem EM-Vorrundenauftakt gegen die Ukraine am Freitag (20:30 Uhr/Sportdeutschland.TV) in Innsbruck stehen die Vorzeichen gut. Während bei anderen Nationen nach den Olympischen Spielen ein personeller Umbruch stattfindet, geht das deutsche Team mit einer weitgehend eingespielten Mannschaft an den Start.
Dreieinhalb Monate nach dem Viertelfinal-Aus bei Olympia wollen Bölk und Co. nun so richtig Fahrt aufnehmen für die Heim-WM im kommenden Jahr.
