"Reignited" (wieder entzündet) - unter diesem Motto treffen die Schwergewichts-Rivalen Oleksandr Usyk und Tyson Fury am Samstag, 21. Dezember, in Riad zu ihrem heiß erwarteten Revanchekampf aufeinander. sport.de beantwortet die wichtigsten Fragen zum zweiten großen Box-Highlight des Jahres.
Usyk vs. Fury II: Wann und wo findet der Kampf statt?
Teil 2 der Schwergewichts-Rivalen findet am 21. Dezember 2024 erneut in der Kingdom Arena in Riad/Saudi-Arabien statt. Das absolutistische Königreich am Persischen Golf hat sich in Person "Seiner Exzellenz" Turki Al-Sheikh als der "Hotspot" des Boxsports etabliert.
Al-Sheikh - "Entertainment-Minister" von Kronprinz Mohammed bin Salman - stellt dank des schier unerschöpflichen saudischen Staatsfonds derzeit einen Box-Blockbuster nach dem anderen auf die Beine.
Usyk vs. Fury II: Was ist die Vorgeschichte?
Am 18. Mai bezwang WBA/WBO/IBF-Titelträger Oleksandr Usyk WBC-Champion Tyson Fury in einem dramatischen Kampf über zwölf Runden mit 2:1-Richterstimmen nach Punkten. Der als Profi ungeschlagene Ukrainer krönte sich durch seinen 22. Sieg zum ersten unumstrittenen Meister aller Box-Klassen seit Lennox Lewis 1999. Fury kassierte im 35. Kampf die erste Niederlage als Preisboxer.
Als entscheidend erwies sich ein Niederschlag Furys in Runde neun: Der 2,06-Meter-Riese wurde nach mehreren harten Treffern angezählt, verlor auf den Karten der Punktrichter dadurch einen Punkt und hatte so am Ende das Nachsehen.

Usyk vs. Fury II: Geht es wieder um den Titel des "Undisputed Champion"?
Strengt genommen lautet die Antwort: Nein. Bei Usyk gegen Fury 2 stehen "nur" die Titel der Weltverbände WBA, WBC und WBO auf dem Spiel. Die IBF-Krone hatte Usyk im Juni niedergelegt, um das direkte Rematch gegen Fury zu bestreiten. IBF-Weltmeister ist seither der Brite Daniel Dubois.
Lässt man die Buchstaben-Suppe der Verbände einfach köcheln, geht es am 21. Dezember in Riad natürlich trotzdem um DEN Schwergewichts-Titel. Begrifflichkeiten und Undisputed-Definitionen hin oder her - der Sieger ist der rechtmäßige Meister aller Klassen, der "große Zeh Gottes", wie Schriftsteller Norman Mailer den Schwergewichts-Champion einst nannte.
Usyk vs. Fury II: Wo ist der Kampf in Deutschland zu sehen?
DAZN zeigt den Revanchekampf zwischen Usyk und Fury im Pay-per-View für 19,99 Euro.* Heißt: Ein einfaches DAZN-Abo reicht nicht, um den Box-Showdown zu sehen, das "Ticket" für Usyk vs. Fury muss extra hinzu gebucht werden. Der Hauptkampf soll gegen 23 Uhr beginnen. Kommentiert wird das Duell vom DAZN-Duo Uli Hebel und Andreas Sedlak, als Experte ist der langjährige Klitschko-Manager Bernd Bönte dabei.
Usyk vs. Fury II: Was verdienen die Kämpfer?
Viel. Sehr viel. Laut einem Bericht der britischen Boulevard-Zeitung "The Sun" sind beim Rückkampf 150 Millionen Pfund (rund 180 Millionen Euro) im Topf, die Fifty-Fifty zwischen den Rivalen aufgeteilt werden. Eingedenk aller potenziellen Einnahmen könnten beide Boxer eine dreistellige Millionen-Börse einstreichen.
Usyk vs. Fury II: Wer ist Favorit?
Wegen seines knappen Sieges im ersten Gefecht klettert der 37-jährige Titelverteidiger Usyk als leichter Favorit in den Ring. Aber: Fury hat angekündigt seine Mätzchen im Rückkampf sein zu lassen und "fokussierter" zu agieren. Bisher hat der 36-Jährige alle seine Revanchekämpfe vorzeitig gewonnen. Außerdem hat Fury klare körperliche Vorteile.
Usyk vs. Fury II: Tale of the Tape
Oleksandr Usyk |
| Tyson Fury |
37 | Alter | 36 |
22 | Kämpfe | 36 |
22 | Siege | 34 |
0 | Niederlagen | 1 |
0 | Unentschieden | 1 |
14 | K.o.-Siege | 24 |
1,90 m | Größe | 2,06 m |
198 cm | Reichweite | 216 cm |
ca. 100 kg | Gewicht | ca. 120 kg |
The Cat | Spitzname | Gypsy King |
Usyk vs. Fury II: Geht's auch um Historisches?
Durchaus. Mit einem Sieg würde sich Fury zum dritten Mal zum Schwergewichts-Weltmeister mindestens eines bedeutenden Verbandes krönen. Das haben bis dato nur Muhammad Ali, Lennox Lewis und Evander Holyfield geschafft.
In einer direkten Revanche (also ohne Kämpfen dazwischen) ist es erst allerdings erst vier Boxern gelungen, die Krone zurückzuerobern: Floyd Patterson (1960 gegen Ingemar Johansson), Muhammad Ali (1978 gegen Leon Spinks), Lennox Lewis (2001 gegen Hasim Rahman) und Anthony Joshua (2019 gegen Andy Ruiz).
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