Während Ferrari-Pilot Carlos Sainz unmittelbar nach dem letzten Saisonrennen der Formel 1 in den Boliden des Williams-Teams steigen wird, für das er ab 2025 fährt, darf Lewis Hamilton noch nicht im Auto der Scuderia testen, die er ab dem kommenden Jahr zu neuen Erfolgen führen soll. Doch warum eigentlich nicht? Diese Frage haben nun die Teamchefs von Ferrari und Mercedes beantwortet.
Wenn die Formel 1 am 8. Dezember in Abu Dhabi das letzte Formel-1-Rennen hinter sich gebracht hat, dann stehen kurz danach Testfahrten für einige Fahrer an. Mit dabei ist unter anderem Noch-Ferrari-Pilot Carlos Sainz, der im kommenden Jahr für Williams antreten wird. Doch schon am 10. Dezember darf er erstmals den Williams-Boliden über die Strecke in Abu Dhabi pilotieren.
Offiziell ist dieser Termin als Reifentest für Ausrüster Pirelli angesetzt, inoffiziell wird Sainz aber seine ersten Schritte im FW46 machen und schon einmal Williams-Luft schnuppern. Auch Esteban Ocon wird für sein neues Team Haas ins Auto steigen, Nico Hülkenberg wird für Sauber/Audi fahren dürfen. Lewis Hamilton hingegen wird noch nicht in Rot zu sehen sein und in 2024 keine Kilometer im Ferrari sammeln, das hatte die Scuderia bereits vor Kurzem bestätigt.
Am Rande des am Wochenende anstehenden Las-Vegas-Grand-Prix (live am Super-Sport-Sonntag bei RTL/RTL+ ab 6:00 Uhr) haben nun Ferrari-Teamchef Fred Vasseur und Mercedes-Boss Toto Wolff nähere Auskunft dazu gegeben.
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Vasseur allerdings verwies bei einer entsprechenden Frage nach Hamilton in einer Medienrunde auf seinen Counterpart. "Dazu müsst ihr Toto befragen", sagte er nur und erklärte lieber, warum er Sainz die Freigabe für Williams gab. "Die Sache mit Carlos ist, dass ich ihm für die Zusammenarbeit danken wollte. Und ich will ihn nicht blockieren oder so etwas", so der Franzose.
"Wir haben vertragliche Vereinbarungen mit Sponsoren"
"Ich denke, er hat mit uns diese Saison einen sehr guten und sehr professionellen Job gemacht", betonte Vasseur und freute sich, dass Sainz es sich nicht leicht machte und nach der Nicht-Verlängerung nicht aufgab.. "Da war es für mich ist der beste Weg, um Carlos zu danken, ihm die Möglichkeit zu geben den Test mit Williams zu machen."
Dass Hamilton im Gegenzug noch nicht ins Auto der Roten steigen darf, sei für ihn nicht enttäuschend. "Nein, nein. Sie haben einen Vertrag. Sie haben einen Vertrag, deshalb habe ich Toto auch nie gefragt irgendetwas zu tun", sagte der Franzose, was Wolff schließlich bestätigte.
"Fred hat nicht gefragt. Und ich denke, es ist auch ein Unterschied, ob du zu Williams gehst", deutete der Mercedes-Teamchef an, dass ein früher Test bei einem direkten Konkurrenten nicht nach seinem Geschmack war.

Und: "Wir haben vertragliche Vereinbarungen mit Sponsoren. Wir haben einen Abschied für Lewis, da sind noch viele Aktivitäten geplant", verriet er.
Hamilton und er hätten "darüber kurz gesprochen, und er hat gesagt: 'Ich schätze das wird nicht funktionieren.'", erläuterte Wolff.
"Und ich habe habe gesagt: 'Ja, das denke ich auch nicht.' Und das war die ganze Geschichte. Aber ich denke nicht, dass Fred jetzt besonders traurig ist", schloss der Mercedes-Teamchef.