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"Was ich besser machen will, ist ..."

Diese Konsequenzen zieht Skisprung-Ass Wellinger

Skispringer Andreas Wellinger will die Vierschanzentournee gewinnen
Skispringer Andreas Wellinger will die Vierschanzentournee gewinnen
Foto: © IMAGO/Ulrich Wagner
22. November 2024, 07:28
sport.de
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Nach zwei zweiten Plätzen in seiner Laufbahn will Deutschlands Skisprung-Hoffnungsträger Andreas Wellinger in diesem Winter endlich bei der Vierschanzentournee triumphieren - und zieht dafür Konsequenzen aus der Vorsaison als er dem Japaner Ryoyu Kobayashi den Vortritt lassen musste.

"Ich habe wirklich gut performt. Oberstdorf, Garmisch, Innsbruck, alles ist gut gelaufen. Ich war in einem Flow. In Bischofshofen auf meiner Trainingsschanze hätte ich mir noch mehr erhofft", blickte Wellinger zurück. "Aber am Ende der Tournee fehlte ein bisschen die Kraft. Das Training lief nicht gut, ich bin mit keinem guten Gefühl in den Wettkampf gegangen. Da war nicht mehr drin als Platz 5. Mein Energielevel gab nicht mehr her."

Zukünftig wolle er seine "Energie besser bündeln", kündigte der 29 Jahre alte Skispringer an. "Bei der Tournee hatte ich nach den Springen immer noch eine Stunde in der Mixed Zone zu tun, bis ich endlich in die Umkleidekabine gekommen bin. Ich drücke mich vor keinem Interview, aber wir arbeiten an der Effektivität, wollen in diesem Jahr beispielsweise mehr Gespräche im Hotel anbieten."

Grundsätzlich sei die Vierschanzentournee "sehr intensiv mit den Sprüngen, dem Drumherum und den Reisestrapazen", schilderte Wellinger. Kobayashi, der sich auch 2018/2019 sowie 2021/2022 schon zum Sieger gekrönt hatte, sei hier im Vorteil. "Dank der Sprachbarriere spart Ryoyu viel Zeit und Energie."

Klar ist: Ein Tournee-Sieg wäre der absolute Höhepunkt von Wellingers Karriere. Sollte er als erster Deutscher seit Sven Hannawald 2001/2002 triumphieren, würde er diesen Erfolg sogar "eine Spur höher bewerten" als seine Olympiasiege in Sotschi mit der Mannschaft und in Pyeongchang im Einzel, erklärte der zweimalige Weltmeister.

Skispringen: Regeländerung macht Andreas Wellinger keine Sorgen

Die nicht unumstrittene Regeländerung, die Bewertung der Telemark-Landung durch die Punktrichter künftig strenger zu handhaben, macht Wellinger keine Sorgen. "Bei den Sommerwettkämpfen wurden meine Sprünge sehr gut bewertet. Nach meiner Überzeugung setze ich einen richtig starken Telemark, auch bei großen Weiten leiste ich mir keinen Wackler. Das muss auch so bleiben."

Auch die Limitierung der Anzahl der Anzüge auf einen pro Springen und zehn pro Saison finde er "gut", teilte Wellinger mit. "Ziel ist es, die Chancengleichheit zwischen den Nationen zu erhöhen."

Man müsse aber abwarten, wie langlebig das Material ist. "Die Kunst wird sein, die Anzüge gut zu pflegen. Sie werden ständig ein und ausgepackt und damit auch arg strapaziert."

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