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Ex-Pilot vergleicht Rekordchampion mit Verstappen

Damon Hill: Schumi hat mich "nutzlos fühlen lassen"

Hill und Schumacher waren sich in ihrer Formel-1-Karriere auf der Strecke selten grün
Hill und Schumacher waren sich in ihrer Formel-1-Karriere auf der Strecke selten grün
Foto: © imago sportfotodienst via www.imago-images.de
20. November 2024, 12:03
sport.de
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Der frühere Formel-1-Pilot Damon Hill hat über die "Psychospielchen" von Red Bull Racing im aktuellen WM-Kampf gesprochen und dabei auch einen Bogen zu seiner eigenen Karriere gespannt, wo er von Rekordchampion Michael Schumacher immer wieder taktisch unter Druck gesetzt wurde. Was das mit ihm machte, hat der Weltmeister von 1996 nun verraten.

Trotz aller Versuche wird Max Verstappen wohl auch in dieser Saison nicht vom WM-Thron zu stoßen sein und seinen vierten Titel in Folge einfahren. Ärgern wird sich dabei vor allem sein ärgster Verfolger Lando Norris, der zu viele Fehler machte und laut Damon Hill "hart mit sich ins Gericht gehen und ein paar Dinge überdenken", muss, wie Hill gegenüber "Sport Bild" analysierte. Der McLaren-Pilot sei "in einigen Situationen zu naiv (gewesen) und hat seine Schwächen offengelegt. Das muss er für die Zukunft lernen. Ansonsten wird er nie Weltmeister", so der Brite.

Vor allem mental müsse Norris aufholen, denn: "Siegen ist Kopfsache", betonte Hill. Red Bull Racing habe Norris' Schwäche ausgenutzt und "Psychospielchen" betrieben, indem bspw. Helmut Marko gesagt hat, dass Lewis Hamilton die WM im McLaren locker gewonnen hätte. Die genannten "Psychospielen" beherrsche kein Team so gut wie Red Bull.

"Sie wissen genau, welche Knöpfe sie drücken müssen. Das ist tief in ihrer DNA verwurzelt. Für den Erfolg geben sie alles. Die Aussage ist der Beweis dafür. Helmut würde Lewis niemals öffentlich so ein Kompliment aussprechen, wenn er sich nicht selbst einen Vorteil davon verspräche", sagte der Weltmeister von 1996, fügte aber immerhin hinzu: "Es zeigt aber auch, dass Red Bull Lando und McLaren als ernst zu nehmenden Gegner sehen."

Hill: Schumi und ich haben uns auf der Formel-1-Strecke "gehasst"

Hill selbst musste in seiner F1-Karriere erfahren, wie es ist, wenn der ärgste Gegner mit allen Wassern gewaschen ist, wie er an einem Vergleich von Verstappen und Michael Schumacher festmachte. "Sie sind sich sehr ähnlich. Beide gehen die Dinge auf eine ähnliche Art und Weise an. Und beide sind Meister darin, ihre Gegner einzuschüchtern. Auf und neben der Strecke", so der 64-Jährige.

Schumi "hat mich damals teilweise nutzlos und untalentiert fühlen lassen. Aber das hat ihm nicht gereicht, er wollte es mir noch mehr ins Gesicht reiben. Deswegen hat er das auch der Presse erzählt. Die hatte keinen Grund, ihm nicht zu glauben. Michael hat viele Rennen gewonnen. Und wer siegt, hat recht. Er war ein Meister der psychologischen Spielchen", blickte Hill zurück.

So sei der Deutsche dauerhaft in seinem Kopf gewesen. "Das war brutal", bilanzierte Hill. "Michael und ich haben uns eigentlich gut verstanden, aber auf der Strecke haben wir uns gehasst. Da war kein Platz für Nettigkeiten. Man muss jede Schwäche des Gegners ausnutzen und ihn damit zermürben", gab Hill indirekt auch die Richtung für Norris vor.

Fahrerwertung

#FahrerTeamPunkte
1AustralienOscar PiastriMcLaren324
2GroßbritannienLando NorrisMcLaren299
3NiederlandeMax VerstappenRed Bull Racing255
4GroßbritannienGeorge RussellMercedes AMG F1 Team212
5MonacoCharles LeclercFerrari165

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