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Deutsch-Däne ist Red-Bull-Junior

Formel 1 als "perfekte Belohnung"? Goethe lässt aufhorchen

Oliver Goethe fuhr in 2024 erst in der Formel 3, dann sogar in der Formel 2
Oliver Goethe fuhr in 2024 erst in der Formel 3, dann sogar in der Formel 2
Foto: © IMAGO/Eibner-Pressefoto/Annika Graf
19. November 2024, 07:47
sport.de
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Oliver Goethe gilt als eine der (zumindest teil-)deutschen Formel-1-Hoffnungen für die Zukunft. Nun hat der 20-jährige Red-Bull-Junior mit der berühmten Abstammung mit seinen Plänen für die Königsklasse des Motorsports aufhorchen lassen, die deutlich optimistischer klingen als das, was Motorsportberater Helmut Marko zuletzt über den Deutsch-Dänen äußerte.

Zu Jahresbeginn fuhr Oliver Goethe noch in der Formel 3, rutschte dann jedoch durch das Aufrücken von Franco Colapinto zum Formel-1-Team von Williams selbst in die Formel 2 hoch und beendete dort sein Motorsport-Jahr. Doch in der F2 soll noch nicht Schluss sein. Goethes Ziel bleibt die Formel 1. 

Diese hat der 20-Jährige, der durch seinen Vater, der mit dem berühmten deutschen Schriftsteller Johann Wolfgang von Goethe verwandt ist, und von Motorsport Team Germany und Red Bull gefördert wird, fest im Blick. Gerade Red Bull sei dabei sehr hilfreich.

"Helmut Marko und sein Team unterstützen mich sehr: natürlich mit finanziellen Mitteln, genauso aber auch mit funktionellen Dingen wie Zeit im Simulator", sagte Goethe gegenüber "Auto Motor und Sport" und setzte hinzu: "An der operativen Spitze des Förderprogramms steht Guillaume 'Rocky' Rocquelin, den man noch als Renningenieur von Sebastian Vettel kennt."

Was den Youngster ganz besonders begeistert: "Dass ein Formel-1-Test bei passender Leistung in Aussicht steht", das sei für ihn "wie die perfekte Belohnung". 

Etwas weniger optimistisch im Bezug auf die Formel-1-Chancen und auf Goethe klang zuletzt Helmut Marko selbst im sport.de-Interview.

Während er Tim Tramnitz als "seriösen Kandidaten" für die Königklasse bezeichnete, sei "die Situation bei Goethe etwas anders", wie Marko betonte.

"Er ist vom Typ her nicht mit diesem Gründlichkeitscharakter eines Deutschen ausgestattet. Er ist - wie wir so sagen - ein bunter Hund", sagte der Red-Bull-Berater über den Deutsch-Dänen, der in der Formel-3-Saison zwei Plätze vor Tramnitz auf P7 landete und danach wie erwähnt in der Formel 2 für MP Motorsport fuhr.

Goethes Worte klingen anders als Markos Kritik

Bei Goethe "gibt es jetzt Gespräche, die sein Management mit verschiedenen Formel-2-Teams führt. Und es sieht so aus, dass er nächstes Jahr in der Formel 2 starten wird", sagte der 81-Jährige. "Inwieweit wir dann noch involviert sind, das sind auch noch Gesprächsthemen", verriet der Red-Bull-Chefberater. 

Das Problem bei Goethe laut Marko: "Man muss ihm erklärlich machen, dass man ohne entsprechend harte Arbeit - da kann man noch so viel Talent haben - nicht an die Spitze kommt."

Goethe selbst ordnete die Schwierigkeiten derweil in einem Rückblick als normal ein. 

"In meiner Kartzeit fuhr ich lange auf einem regionalen Niveau und bin dann direkt auf eines der höchsten Level gesprungen. Das war schon ein Realitätscheck. Von da führte mein Weg schnell in die Formel 4. Mittendrin musste ich mit den Auswirkungen der Pandemie kämpfen. Für mich war diese Pause allerdings hilfreich, weil ich mich auf mich selbst als Person konzentrieren konnte. Dabei hat es Klick gemacht!", sagte der 20-Jährige bei "Auto Motor und Sport".

"Trotzdem blieben die Herausforderungen. In der Spanischen F4 holte ich einen fünften Platz, in der Formula Regional European zerstörten schwierige Rennen etwas mein Selbstbewusstsein."

Der Umweg über die Euroformula Open, die Goethe 2022 gewann, habe geholfen, sich wieder zu fangen. Da habe es "ein zweites Mal Klick" gemacht.

"Dann begann die bereits beschriebene F3-Zeit. Was ich damit sagen will: Eine Karriere besteht aus Höhen und Tiefen. Viele sehen sie als eine Treppe, auf der es nur nach oben geht. Für mich ist es eher eine Leiter, bei der man auch mal Sprossen herunterrutschen kann. Das Vertrauen durch die genannten Programme hilft, eine konstruktive Konstanz zu finden", so der Deutsch-Däne.

Fahrerwertung

#FahrerTeamPunkte
1GroßbritannienLando NorrisMcLaren357
2AustralienOscar PiastriMcLaren356
3NiederlandeMax VerstappenRed Bull Racing321
4GroßbritannienGeorge RussellMercedes AMG F1 Team258
5MonacoCharles LeclercFerrari210

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