Der frühere englische Weltklasse-Snookerspieler Mark King ist wegen Spielverschiebung und Wettbetrugs zu einer langen Sperre sowie einer empfindlichen Geldstrafe verurteilt worden. Das teilte die World Professional Billiards and Snooker Association (WPBSA) am Freitag mit.
Wie die WPBSA in einer offiziellen Mitteilung verkündete, hat sich der Anfangsverdacht der Spielverschiebung und des Wettbetrugs gegen Mark King im Laufe der nun abgeschlossenen Ermittlungen bestätigt. Der 50-jährige Engländer, der bereits im März 2023 vom Spielbetrieb suspendiert wurde, wird fortan für einen Zeitraum von fünf Jahren gesperrt. Dazu wurde er zu einer Geldstrafe in Höhe von 68.000 Pfund (ca. 81.000 Euro) verurteilt.
Am 13. Februar 2023 waren rund um Kings Match gegen Joe Perry bei den Welsh Open verdächtige Aktivitäten auf dem Wettmarkt beobachtet worden. Der frühere Weltranglisten-11. bestritt zwar jegliche Beteiligung, die Spur der Ermittler führte aber unwiderruflich in seine Richtung.
Untersucht wurde zudem ein Spiel Kings gegen John Higgins im Dezember 2022. In diesem Zuge wurde ihm auch die Weitergabe von Insider-Informationen zur Last gelegt. Diese Vorwürfe bestätigten sich im Laufe der Ermittlungen jedoch nicht und wurden fallengelassen.
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Bis zum 28. November hat der Engländer nun noch Zeit, Einspruch gegen das Urteil einzulegen. Ob er diesen Schritt gehen will, ist nicht bekannt.
King begann seine Profikarriere im Jahr 1991 und stand von der Saison 1996/97 bis zur Saison 2020/21 ununterbrochen unter der Top 50 der Weltrangliste. Seine höchste Platzierung erreichte er im Jahr 2003, als er zwischenzeitlich auf Platz elf des Rankings geführt wurde.
Schlagzeilen schrieb der Engländer auch abseits des Tisches. Im Jahr 2004 lieferte er sich mit Skandal-Spieler Quinten Hann zunächst eine Auseinandersetzung während der WM. Anschließend fordert er den Australier zu einem Boxkampf heraus. Dieser endete mit einem umstrittenen Punktsieg Hanns.


