Markus Eisenbichler kehrt zum Saisonstart der Skispringer offenbar ins deutsche Weltcup-Team zurück. Wie "Eurosport"-Experte Martin Schmitt im Interview mit sport.de verriet, gehört Eisenbichler zum Kader von Bundestrainer Stefan Horngacher für die ersten Springen. Ein Umstand, den der DSV am Dienstagabend bestätigte.
"Er hat sich ins Auftakt-Team gesprungen und den zusätzlichen Startplatz aus dem Continental-Cup bekommen, den eigentlich Constantin Schmid (in der Vorsaison, Anm.d.Red.) geholt hatte", sagte Schmitt: "Die beiden hatten noch ein kleines Duell bei den letzten Trainingsmaßnahmen. Da hat sich Markus durchgesetzt und das wird ihm sicher viel Vertrauen geben. Das war ganz wichtig für ihn."
Eisenbichler hatte seinen Stammplatz im Weltcup-Aufgebot der DSV-Adler in der Vorsaison nach schwachen Leistungen verloren und musste im zweitklassigen Continental-Cup ran. Bundestrainer Horngacher zählte den Weltmeister von 2019 öffentlich an. Jetzt das Comeback.
"Er hat jetzt die Chance, auf Schanzen in den Weltcup wieder einzusteigen, die ihm liegen", kommentierte Schmitt Eisenbichlers Aussichten für den Saisonstart in Lillehammer (22. bis 24. November).
Skispringen: "Perfekte Rahmenbedingungen" für Eisenbichler-Comeback
Auf der Olympia-Anlage von 1994 kenne sich der Routinier aus, "da fühlt er sich wohl, da kann er seine Qualitäten ausspielen". Das Gleiche gelte für die Schanze in Ruka (Finnland), wo der Weltcup-Tross eine Woche später aufschlägt. "Deswegen hat er jetzt erst einmal den perfekten Start, was die Rahmenbedingungen angeht", so Schmitt.

Zwar sei Eisenbichler "keine 20 mehr", sagte der "Eurosport"-Experte über die Leistungsfähigkeit des 33-Jährigen. Eisenbichler habe seine körperlichen Probleme, etwa am Knie, aber im Griff. "Er konnte gut trainieren und sein Niveau stabilisieren", so Schmitt: "Jetzt wird es wichtig sein, dass er schnell Erfolgserlebnisse hat."
Eisenbichlers "Basisziel" müsse zunächst heißen, "immer zu punkten", betonte der zweimalige Gesamtweltcup-Gewinner. Gerade bei den ersten Wettkämpfen in Lillehammer und Ruka "wäre es schon gut, wenn er Top-20-Ergebnisse schafft".
Neben Eisenbichler dürften die gesetzten Andreas Wellinger, Karl Geiger und Pius Paschke sowie Stephan Leyhe, Philipp Raimund und Nachwuchstalent Adrian Tittel zum Saisonstart in den hohen Norden fliegen. Der 20-jährige Tittel hatte dem DSV in der Vorsaison durch seinen Gewinn der Bronzemedaille bei der Junioren-WM einen zusätzlichen Startplatz im Weltcup beschert.
Bundestrainer Horngacher wird das Aufgebot wahrscheinlich kommende Woche offiziell bekannt geben.

