Nach dem Rumpelsieg der deutschen Handball-Nationalmannschaft gegen die Türkei sieht sich Bundestrainer Alfred Gislason mit heftiger Kritik konfrontiert - ausgerechnet von Vorgänger Christian Prokop. Hintergrund ist die hohe Belastung von Renars Uscins von HBL-Klub TSV Hannover-Burgdorf.
Spätestens seit dem Gewinn der Silbermedaille bei den Olympischen Spielen von Paris ist Renars Uscins ein absoluter Leistungsträger im DHB-Team. Dass der Rückraumspieler im EM-Qualifikationsspiel gegen die Türkei (36:29) kaum eine Pause erhielt, ärgerte seinen Klub-Trainer Christian Prokop.
"Es hat mir persönlich nicht gefallen, wie lange Renars beispielsweise spielen musste. Im Spiel - bei allem Respekt - gegen die Türkei, wo ich glaube, dass die deutsche Handball-Nationalmannschaft das packt und gewinnt und auch gute Leute hat mit Nils Lichtlein und Max Beneke auf der Position", sagte der Hannover-Coach auf einer Pressekonferenz vor dem Achtelfinale im DHB-Pokal gegen die SG Flensburg-Handewitt am Mittwoch.
Prokop weiter: "Das ärgert mich schon ein bisschen, das hätte ich mir anders gewünscht. Vor allen Dingen bei einem Spieler, der Deutschland zu Olympia geschossen hat, zur Silbermedaille verholfen hat und hier im Verein eine Riesenverantwortung hat und wirklich durchknüppelt."
Sorge vor Verletzung von Renars Uscins
Der Vorgänger von Alfred Gislason macht sich Sorgen, dass sich Uscins wegen der hohen Belastung verletzen könnte. "Wir haben alle nichts davon, wenn der Junge sich verletzt aufgrund von Überbelastung. Wir müssen das schon zusammen gut steuern. Jetzt ist es so, wie es ist und wir müssen gucken, dass er fit wird", so der 45-Jährige.
Über die Terminierung des DHB-Pokals wollte sich Prokop nicht mehr aufregen. Dieses "Grundproblem" gebe es schon seit Jahren. "Wir können über Ansetzungen, Regenerationsphasen hier philosophieren, das wird nicht viel bringen", haderte er.
Gegen die Türkei stand Uscins rund 57 Minuten auf dem Platz und steuerte sechs Treffer bei.




























