Olympiasieger Remco Evenepoel gilt auch 2025 als größter Konkurrent von Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard bei den Grand Tours. Anders als in diesem Jahr, könnte der Belgier die beiden Top-Stars künftig sowohl beim Giro d'Italia als auch bei der Tour de France fordern.
Tadej Pogacar von Team UAE Emirates und Jonas Vingegaard von Visma-Lease a bike müssen sich bei zwei der drei Grand Tours in 2025 wohl auf mächtige Konkurrenz einstellen: Der belgische Radsport-Star Remco Evenepoel peilt nämlich an, sowohl beim Giro d'Italia als auch bei der Tour de France an den Start zu gehen.
"Letztes Jahr war die Giro-Tour-Kombination nicht möglich, wenn du bei den Olympischen Spielen auf dem Maximum sein willst", so der 24-Jährige im Gespräch mit "Het Nieuwsblad": "Jetzt können wir das in Betracht ziehen." Zuvor wolle er aber abwarten, wie etwa der Klassiker in Italien im Detail aussehen wird.
Die Streckenführung des 108. Giros wird am 12. November offiziell bekannt gegeben, vom 9. Mai bis 1. Juni sind die Radsport-Stars dann in Italien unterwegs. Rund einen Monat später (5. bis 27. Juli) steht dann die Große Schleife in Frankreich an, in diesem Jahr beginnt sie in Lille und endet traditionell wieder in Paris. Mit einer anspruchsvollen dritten Woche verspricht die 112. Ausgabe reichlich Spannung.
Evenepoel: "Wenn ich den Giro fahre, ..."
In 2024 hatte sich Tadej Pogacar vor Jonas Vingegaard und Remco Evenepoel im südfranzösischen Nizza zum Tour-Sieger gekrönt, da wenig später die Olympischen Spiele von Paris abgehalten wurden. Der Slowene hatte zuvor sogar schon den Giro d'Italia gewonnen, der für Vingegaard aufgrund einer schweren Verletzung gar nicht erst zur Debatte stand.
Evenepoel hatte indes verzichtet, um im August in Paris seinen Traum vom Olympiagold zu verwirklichen. Der Plan ging auf: Sowohl im Straßenrennen als auch im Einzelzeitfahren krönte er sich zum Olympiasieger, bei der Weltmeisterschaft in Zürich verteidigte er zudem seinen Titel im Einzelzeitfahren.
Mit Blick auf 2025 ließ er durchblicken: "Wenn ich den Giro fahre, fahre ich nicht bei den Ardennen-Klassikern, wie Fleche Wallonne und Amstel mit. Lüttich-Bastogne-Lüttich lasse ich aber niemals aus, wenn ich gesund bin." Dort konnte er 2022 und 2023 bereits gewinnen.