Nach der dramatischen Last-Minute-Rettung in der Relegation hoffte man beim VfL Bochum auf einen Schub für die neue Saison. Doch weit gefehlt: 2024/2025 läuft beim Ruhrpott-Klub bislang gar nichts zusammen, der Abstieg aus der 1. Bundesliga wirkt bereits nach einem Viertel aller Spiele kaum noch abwendbar. Hermann Gerland, gleichermaßen lebende Legende von VfL und FC Bayern, ist schwer enttäuscht.
"So wie es sich für mich gerade darstellt, wird die Qualität der Mannschaft wahrscheinlich nicht ausreichen, um die Klasse zu halten", prognostizierte der 70-Jährige im Interview mit "Sport1": "Auch in den nächsten beiden Partien werden die Jungs vermutlich nichts holen."
Erst am Dienstag war Dieter Hecking offiziell als Nachfolger des nach gerade einmal sieben Begegnungen entlassenen Peter Zeidler vorgestellt worden.
Unter Interimstrainer Markus Feldhoff hatte der VfL in der Fußball-Bundesliga gegen den FC Bayern (0:5) und Eintracht Frankfurt (2:7) zuletzt zwei heftige Klatschen kassiert.
Mit nur einem Punkt aus neun Spielen ist Bochum abgeschlagener Tabellenletzter. Auch für Hecking werde es an der Castroper Straße "nicht leicht", warnte Gerland den neuen Hoffnungsträger.
An den nächsten zwei Spieltagen warten mit Doublesieger Bayer Leverkusen und Vizemeister VfB Stuttgart zwei weitere Top-Gegner auf den VfL.
Gerland erkennt "kein echtes Teamgefüge" beim VfL Bochum
Der gebürtige Bochumer Gerland, der seine gesamte Spielerkarriere beim VfL verbrachte und dort 1985 seine Trainerlaufbahn begann, ist laut eigener Aussage "enttäuscht über die aktuelle Situation".
Als kontraproduktiv sieht der "Tiger" die häufigen Trainerwechsel an. "Da kann kein echtes Teamgefüge entstehen. Und das ist meiner Erfahrung nach wichtig", urteilte Gerland.
Außerdem sei der personelle Aderlass im Sommer einmal mehr zu groß gewesen: "Das funktioniert auf Dauer einfach nicht. Irgendwann ist Schicht im Schacht, wie man im Ruhrgebiet so schön sagt. Es sei denn, es käme ein Scheich und würde 15 neue Spieler holen."





























