Im Dezember treffen sich Tyson Fury und Weltmeister Oleksandr Usyk zum mit Spannung erwarteten Rückkampf in Saudi-Arabien. Ex-Schwergewichts-König Lennox Lewis meint zu wissen, was sein Landsmann tun muss, um nicht erneut als Verlierer aus dem Ring zu gehen.
Geht es nach Lennox Lewis, hat Tyson Fury gute Chancen, seine im ersten Duell gegen Oleksandr Usyk verlorenen WM-Titel im Rückkampf im Dezember in Saudi-Arabien zurückzugewinnen. Dies wird dem entthronten "Gypsy King" aber nur gelingen, wenn er gleich mehrere Dinge ändert.
"Ich denke, Fury hat gelernt, was er beim nächsten Mal machen muss, weil er einfach nicht genug getan hat. Er muss viel mehr machen", riet Lennox seinem Landsmann im "BBC"-Interview zu einer deutlich aktiveren Herangehensweise als im ersten Kampf, in dem es Usyk war, der mehr Hände fliegen ließ.
Dazu sollte Fury laut Lewis' Einschätzung auch noch ein paar Kilos drauflegen. "Ich wünsche mir, dass er etwas schwerer ist und sich nicht so viel bewegt", sagte der frühere Mehrfach-Weltmeister.
Lewis: Fury kann Usyk schlagen, aber ...
Letztlich glaubt Lewis aber fest daran, dass Fury das Ruder im Rückkampf zu seinen Gunsten herumreißen kann. "Er hat früher schon Aufs und Abs durchgemacht. Im Moment ist er unten, aber er weiß, wie er wieder nach oben kommt. Er muss einfach nur die nötige Arbeit leisten", erklärte der Ex-Champ mit Blick auf Furys Vergangenheit, in der ihn vor allem mentale Probleme immer wieder in die Bredouille brachten.
Lewis selbst weiß ganz genau, wie es ist, nach einem verlorenen ersten Kampf ein zweites Mal gegen den gleichen Gegner in den Ring zu steigen - und ihn zu besiegen. Er sei in diesen Fällen stets von "Rachegefühlen" getrieben worden, sagte der heute 59-Jährige.
"Jeden Tag, an dem ich zum Training aufgestanden bin, habe ich über meinen Gegner nachgedacht. Ich habe es sehr ernst genommen. Jeden Tag bin ich mit seinem Bild vor Augen aufgewacht, habe es an die Wand gepinnt und die ganze Zeit darüber nachgedacht. Das ist ein mentaler Krieg, in den man da geht", erklärte Lewis.
