Am Sonntag hatte sich der dänische Handball-Spitzenklub Aalborg Handbold nach nur wenigen Monaten von Maik Machulla getrennt. Der Ex-Trainer der SG Flensburg-Handewitt reagierte verärgert auf seinen Rauswurf.
"Ich verstehe den Rauswurf nicht. Ich denke, wir sind unter schwierigen Bedingungen in die Saison gestartet", schrieb Machulla in einer Nachricht an "TV2".
Der 47-Jährige ergänzte: "Letztlich gehört das zum Sport dazu. In diesem Fall verstehe ich die Entscheidung zwar nicht, aber ich muss sie akzeptieren. "Ich bin sehr enttäuscht und auch wütend. Ich bin sehr emotional wegen der Entscheidung. Es ist nicht immer fair."
Aalborg belegt sowohl in der europäischen Königsklasse wie auch in der heimischen Liga derzeit nur den vierten Platz.
CEO Jan Larsen hatte das Machulla-Aus mit fehlender Energie erklärt. "In erster Linie sind wir mit der spielerischen Leistung nicht zufrieden. Außerdem haben wir Anzeichen für einen Mangel an Enthusiasmus und Begeisterung unter den Spielern festgestellt. Wir haben im Verhältnis zu dem uns zur Verfügung stehenden Spielermaterial generell zu wenig geleistet", sagte er in einer Vereinsmitteilung.
Gegenüber der dänischen Nachrichtenagentur "Ritzau" legte Larsen nach. "Ich sehe ein, dass es zu früh ist, ihn zu entlassen, aber wir leben in einer leistungsorientierten Welt. Wenn wir Anzeichen für einen Fortschritt im Spiel sehen könnten, könnten wir mit den Ergebnissen vorerst leben, aber wir konnten diesen Fortschritt nicht sehen", betonte er.
Machulla "ist ein guter Kerl"
Machulla ist laut Larsen mit der Entscheidung nicht einverstanden gewesen, "aber er hat es gut aufgenommen. Er ist ein guter Kerl und ich habe nichts Schlechtes über ihn zu sagen. Er hat die Entscheidung akzeptiert, obwohl er nicht damit einverstanden war", so der Aalborg-Boss.
Machulla hatte die SG Flensburg-Handewitt von 2017 bis 2023 als Cheftrainer betreut. Mit dem Ex-Profi holten die Norddeutschen 2018 und 2019 die deutsche Meisterschaft.