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Rückendeckung für den Kapitän

BVB-Ikone plädiert für Can als Verteidiger

BVB-Kapitän Emre Can zeigte gegen Leipzig endlich mal wieder eine starke Leistung
BVB-Kapitän Emre Can zeigte gegen Leipzig endlich mal wieder eine starke Leistung
Foto: © IMAGO/Ralf Treese/DeFodi Images
04. November 2024, 08:46
sport.de
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Wochenlang sah sich Emre Can einem Sturm der Kritik ausgesetzt. Beim so wichtigen 2:1-Heimsieg von Borussia Dortmund über RB Leipzig am 9. Bundesliga-Spieltag überzeugte der BVB-Kapitän in ungewohnter Position endlich wieder. Eine BVB-Ikone rät, Can dauerhaft anders einzusetzen und warnt vor Dortmunder Euphorie.

"Mit seinem Willen, seiner Zweikampfstärke und Schnelligkeit ist Can in der Innenverteidigung am besten aufgehoben", lobte Jürgen Kohler in seiner Kolumne für den "kicker" den zuletzt angeschlagenen Kapitän. 

Trainer Nuri Sahin hatte den 30-Jährigen für das Spiel gegen Leipzig aus dem angestammten defensiven Mittelfeld in die Abwehr beordert. Can überzeugte, gewann entscheidenden Duelle und lieferte eine starken Passquote (sport.de-Note 2,0). 

Um den BVB als Kapitän wirklich zu führen, müsse Can dauerhaft auf dem Platz stehen, merkte Kohler an. Der Nationalspieler saß im bisherigen Saisonverlauf allerdings schon das ein oder andere Mal nur auf der Bank.

In dem wichtigen Heimsieg gegen Leipzig sieht Kohler indes noch nicht das Ende der BVB-Krise. Zwar sei der Dreier für Trainer Sahin und den Verein zweifellos wichtig gewesen: "Aber ich glaube nicht, dass damit jetzt Ruhe einkehrt. Einen Befreiungsschlag sehe ich nicht, es war nur ein Sieg. Bei der nächsten Niederlage würden die Themen wieder hochkochen, die nach den Rückschlägen gegen Real Madrid, Augsburg und Wolfsburg aufgekommen waren", so der Weltmeister von 1990.

BVB: Kohler sieht Mainz-Spiel als "Gradmesser"

Der BVB habe gegen den Tabellenzweiten aus Leipzig schlicht sein "Leistungspotenzial" abgerufen, schrieb Kohler. Er frage sich allerdings, "warum die Mannschaft dieses nicht konstant abruft", spielte der 59-Jährige vor allem auf die Auswärtsschwäche der Borussen an.

"Für ein Spitzenteam darf es aber keinen Unterschied machen, ob es zu Hause oder auswärts spielt. Es muss immer den Anspruch haben, zu gewinnen und mit dem daraus resultierenden Druck umgehen", betonte Kohler.

"Gradmesser" für den BVB sei das kommende Auswärtsspiel in der Liga bei Mainz 05. "Dann wartet ein Gegner, der den Dortmundern mehr Spielanteile überlassen wird. Die BVB-Profis müssen lernen, dieser Favoritenrolle gerecht zu werden. Entscheidend dafür ist auch bei noch so viel Ballbesitz das Verhalten gegen den Ball. Es braucht Fokussierung und die Bereitschaft, auch mal 60 Meter nach hinten mitzugehen", analysierte Kohler.

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