Mit dem Chaos-Qualifying in Brasilien ist am Sonntag eine kuriose deutsche Pole-Position-Serie in der Formel 1 gerissen. Haas-Pilot Nico Hülkenberg konnte im Regen von Sao Paulo nicht in die Fußstapfen von Michael Schumacher, Sebastian Vettel und Nico Rosberg treten und schied schon in Q1 aus.
Anhaltend starke Regenfälle über dem Kurs von Sao Paulo hatten am Samstag eine Verlegung der Qualifying-Session auf den Sonntag zur Folge. Für Haas-Fahrer Nico Hülkenberg war das nicht unbedingt ein schlechtes Omen - zumindest nicht, wenn man nach den Statistiken der Formel 1 ging.
Denn wann immer der Kampf um die Pole Position auf einen Sonntag verlegt wurde, stand am Ende ein Deutscher ganz vorne.
Beim Großen Preis von Japan in Suzuka 2004 eroberte Ferrari-Pilot Michael Schumacher Startplatz eins. Sechs Jahre später machte es ihm Sebastian Vettel im Red Bull an gleicher Stelle nach.
Formel 1: Punktegarantie dank Sonntags-Pole?
Dem Heppenheimer gelang dieses Kunststück noch zwei weitere Male. Bei der Sonntags-Qualifikation in Australien 2013, immer noch im Red Bull, und 2019 - wiederum in Suzuka, aber mittlerweile im Ferrari - schnappte sich der F1-Weltmeister der Jahre 2010 bis 2013 ebenfalls die beste Startposition.
Auch beim Großen Preis der USA in Austin 2015 fanden Qualifying und Rennen am selben Tag statt. Damals holte sich Mercedes-Pilot Nico Rosberg die begehrte Pole. Am Sonntag stand in Brasilien allerdings schon früh fest, dass kein Deutscher von der Pole ins Rennen gehen würde. Haas-Fahrer Nico Hülkenberg, zurzeit bekanntlich der einzige Deutsche im Formel-1-Fahrerfeld, schied bereits in Q1 aus.
Mit dem Rennen in Sao Paulo (Start um 16:30 Uhr MEZ) wird sich indes zeigen, ob die Sonntags-Pole weiter eine Punktegarantie bleibt. Schumacher 2004 und Vettel 2010 brachten hinterher auch den Rennsieg nach Hause. Rosberg landete 2015 in Austin hinter Teamkollege Lewis Hamilton auf Platz zwei, Vettel kam 2019 hinter Mercedes-Pilot Valtteri Bottas ebenfalls als Zweiter ins Ziel.
Das bislang schlechteste Rennergebnis als Sonntags-Polesetter fuhr Vettel 2013 in Melbourne ein. Doch auch er landete als Dritter hinter Kimi Räikkönen im Lotus und Fernando Alonso im Ferrari immer noch auf dem Treppchen.



