Julian Schuster ist im Sommer beim SC Freiburg in riesige Fußstapfen getreten, als er die Nachfolge von Christian Streich übernahm. Nun hat der 39-jährige Trainer verraten, wie er tickt und wann er sogar zu einer Art Jürgen Klopp werden kann.
Wenn einer den SC Freiburg im Blut hat, dann Julian Schuster. Der heutige Trainer war vor seinem Engagement als Nachfolger für den im Sommer ausgeschiedenen Christian Streich schon als Spieler und später als Talente-Koordinator bei den Breisgauern tätig. Von "Sport Bild" gefragt, ob er sich vorstellen kann, genau wie Streich eine zwölfjährige Ära zu prägen, sagte der neue Freiburg-Coach deutlich: "Das ist eine unglaubliche Leistung. Beeindruckend! Das kann ich jetzt noch mal ganz anders bewerten."
Schuster weiter: "Ich bin insgesamt seit 16 Jahren hier. Man kann sich ausmalen, was der Verein für mich bedeutet. Was die Region für mich bedeutet. Viel mehr muss ich dazu doch gar nicht sagen."
Dass ihn SC-Profi Matthias Ginter zuletzt als Kumpeltyp wie Jürgen Klopp bezeichnete, wollte Schuster nicht ohne zusätzlichen Kommentar stehen lassen.
Auf eine Nachfrage, ob es bei ihm zwischen Spielern und Trainer auch mal ein gemeinsames Feierabend-Bier gibt, entgegnete er: "Wenn ich in dem Moment denke, dass es das Richtige sein könnte? Dann ja!" Doch allein auf die Klopp-ähnliche Art wollte er sich nicht reduzieren lassen.
Es läuft rund beim SC Freiburg für Julian Schuster
Das Wichtigste als Trainer sei, "nicht jemanden kopieren zu wollen. Die Spieler spüren es sofort, wenn man eine Rolle spielt", so der 39-Jährige.
Ähnlich wie Streich ist Schuster derweil auch mal mit dem Rad unterwegs zum Training. "Nicht immer, so wie Christian. Aber wenn das Wetter es zulässt, sehr gerne. Dann habe ich meine 40 Minuten Sport gemacht", sagte der SC-Übungsleiter. Anders als Streich müsse er auch nicht absteigen, um Autogrammwünsche der Fans zu erfüllen.
"Die fahren einfach neben mir her und begleiten mich auf meinem Weg", sagte er mit einem Lachen.
Sportlich läuft es für den Streich-Nachfolger rund. Nach acht Spieltagen belegt der SC Freiburg den fünften Rang in der Tabelle der Fußball-Bundesliga und hat mit 15 Punkten genauso viele Zähler auf dem Konto wie der derzeit drittplatzierte Meister Bayer Leverkusen.