Die Indianapolis Colts haben genug gesehen und sich für einen Quarterback-Wechsel in der NFL entschieden. Anthony Richardson landet auf der Bank und ein alter Bekannter bekommt seine Chance.
Wie unter anderem "ESPN" am Dienstag vermeldete, haben Head Coach Shane Steichen und sein Trainerstab am Dienstagmorgen in einem Meeting den Entschluss gefasst, ab Woche 9 auf Joe Flacco zu setzen. Diese Entscheidung kam, nachdem sich Richardson am Sonntag im Spiel gegen die Houston Texans gewissermaßen selbst ausgewechselt hatte für ein Play, weil er nach eigener Auskunft "müde" war.
Am Montag dann räumte Steichen auf einer Pressekonferenz auf Nachfrage ein, dass er die Quarterback-Position evaluieren werde, was in der NFL selten ein gutes Zeichen für den jeweiligen Starter ist. Der Coach betonte dabei jedoch, dass diese selbst verordnete Pause kein Faktor in der Entscheidung sei.
"ESPN" zitiert eine Teamquelle, die dies als "Möglichkeit zum Wachsen" für Richardson bezeichnete. Zudem betonte besagte Quelle, dass die Colts "Anthony keinesfalls aufgeben" werden.
Altmeister Joe Flacco
Fürs Erste jedoch muss der vierte Pick insgesamt des Draft 2023 auf die Bank, nachdem er in dieser Saison lediglich 44,4 Prozent seiner Pässe an den Mann gebracht hatte. Das ist der fünftschlechteste Wert für einen Spieler in seinen ersten sechs Spielen einer Saison seit 2000.

Der erfahrene Flacco (39), der in dieser Saison bereits für Richardson übernommen hatte, als dieser verletzt war, brachte es in drei Spielen bislang auf 716 Yards und sieben Touchdowns bei nur einer Interception. Er befindet sich in seiner ersten Saison in Indianapolis, nachdem er im Vorjahr gewissermaßen von der Couch aus während der Saison zu den Cleveland Browns ging und diese nach der Schulterverletzung von Deshaun Watson überraschend noch in die Playoffs geführt hatte.
Flacco war ursprünglich ein Erstrundenpick im Draft 2008 der Baltimore Ravens und spielte dort bis 2018. Anschließend war er noch für die Denver Broncos, New York Jets und eben die Browns tätig. Nach der Saison 2012 gewann er mit Baltimore den Super Bowl und wurde im Spiel zum MVP gewählt.



































