Nachdem er in Mexiko bereits insgesamt 20 Strafsekunden aufgebrummt bekam und damit nur auf Platz sechs landete, wird Max Verstappen beim kommenden Formel-1-Rennen in Brasilien wohl der nächste Rückschlag ereilen. Das deutete Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko an.
Den ersten Platz in der Teamwertung hat Red Bull Racing mittlerweile verloren, ist durch die schlechten Ergebnisse in Mexiko sogar auf Platz drei abgerutscht und rangiert nun hinter Ferrari und Spitzenreiter McLaren. Und auch der in der Fahrer-WM führende Max Verstappen muss aufpassen, dass er seinen Vorsprung von 47 Punkten nicht noch verspielt.
Am vergangenen Wochenende in Mexiko reichte es für den dreimaligen Weltmeister aufgrund seiner rüden Fahrweise und zweier Zehn-Sekunden-Strafen am Ende nur für Platz sechs, während Verfolger Lando Norris Zweiter wurde. Verstappens Vorsprung auf den McLaren-Mann schmolz damit auf 47 Punkte.
Beim anstehenden Grand Prix in Brasilien (Sonntag, 18 Uhr) könnte es nun den nächsten Rückschlag für Verstappen geben. Denn wie Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko nach dem Mexiko-GP andeutete, wird der Niederländer in Sao Paulo wohl eine Grid-Strafe in Kauf nehmen müssen.

Der Grund: "Der Motor, den wir [für den GP von Mexiko] eingebaut hatten, war nicht mehr für das Rennen gedacht. Und je älter ein Motor wird, desto mehr nimmt seine Leistung ab", verriet Marko beim "ORF" und fügte an: "Wir haben gesehen, dass uns auf den Geraden drei bis acht Stundenkilometer fehlen."
Formel 1: Red Bull wartete mit Motorenwechsel ab
In der Tat war gut zu erkennen, dass Verstappen mit dem alten Antrieb aus seinem existierenden Motorenpool auf den Geraden vor den DRS-Zonen deutlich langsamer war als der Bolide seines Teamkollegen Sergio Pérez, der mit einer neueren Version fuhr. Dass Verstappen überhaupt mit der alten Einheit unterwegs war, lag daran, dass sich in den Freien Trainings Probleme an jenem Motor ergaben, der ursprünglich für das Mexiko-Rennen gedacht gewesen war.
Kommt auf dem Autodromo Jose Carlos Pace also wirklich ein neuer Motor zum Einsatz, "würde die Strafe fünf Plätze betragen", erinnerte Marko.
"Das wäre zum Beispiel in Brasilien, wo man relativ leicht überholen kann, nicht so schlimm", versuchte der Red-Bull-Motorsportkonsulent zu beruhigen und erklärte damit indirekt gleichzeitig, warum man nicht schon in Mexiko auf die neue Antriebseinheit gegangen war, wo das Überholen deutlich schwieriger ist.


