Die Pittsburgh Steelers haben Woche 8 der NFL mit einem 26:18-Erfolg über die New York Giants abgeschlossen. Nach zäher erster Hälfte erwachten die Hausherren aber erst durch ein Special-Teams-Play.
Giants @ Steelers: Auf einen Blick
- Beide Teams taten sich offensiv lange Zeit schwer und hatten vor allem in der Red Zone alle Arten von Problemen. Insgesamt wurden gleich mehrere Touchdowns zurückgepfiffen.
- Calvin Austin erzielte zwei Touchdowns und brachte die Steelers damit in der zweiten Hälfte auf die Siegerstraße.
- Daniel Jones leistete sich zwei Turnovers und litt unter einer schwachen Offensive Line, deren schwächstes Glied von den Steelers eiskalt ausgemacht und ausgenutzt wurde.
Giants @ Steelers: Der Spielbericht
Nach zäher erster Hälfte brauchte es schon einen Punt-Return-Touchdown, um die Steelers in Schwung zu bringen. Erst mit weniger als fünf Minuten zu spielen im dritten Viertel nahm die Partie so richtig Fahrt auf, als Calvin Austin einen Punt-Return über 73 Yards zum Touchdown trug und damit die Hausherren in Front brachte.
Austin war es auch, der die Führung Pittsburghs durch einen 29-Yard-Touchdown-Catch zu Beginn des vierten Viertels nach Pass von Russell Wilson auf 23:9 ausbaute. Die Giants hatten zwar noch eine postwendende Antwort durch einen sehenswerten 45-Yard-Touchdown-Lauf von Tyrone Tracy parat, doch mehr als zwei Field Goals gelang den Gästen danach nicht mehr.
Im Gegenteil, denn die Partie endete schließlich mit verlorenen Fumbles in aufeinanderfolgenden Drives von Wilson und Daniels Jones sowie einer Intercepton von Jones zu Beanie Bishop mit 34 Sekunden vor Schluss.
In der ersten Hälfte begnügten sich beide Teams noch mit jeweils drei Field Goals, was auch ein Resultat von zahlreichen Fehlern und Penalties war. Den Steelers kostete eine Facemask-Strafe von Right Tackle Broderick einen Touchdown-Catch von George Pickens, der in einer anderen Szene auch noch durch Replay-Assist einen weiteren vermeintlichen Score aberkannt bekam, weil er seinen zweiten Fuß nicht auf den Boden in der Endzone brachte. Und die Giants jubelten einmal vergebens über einen TD-Catch von Chris Manhertz, weil zuvor Malik Nabers bei einem Illegal Shift erwischt wurde.
Es war die dritte Pleite der Giants in Serie, die damit das Schlusslicht der NFC East bleiben. Für die Steelers wiederum war es der dritte Sieg in Folge, der ihnen Rang 1 der AFC North bescherte.
New York Giants (2-6) @ Pittsburgh Steelers (6-2)
Ergebnis: 18:26 (3:6, 6:3, 0:7, 9:10) BOXSCORE
Giants @ Steelers: Die wichtigsten Statistiken
- Der Punt-Return-Touchdown der Steelers war ihr erster in der NFL seit 2019.
- Die Red Zone war ein Problembereich für beide Teams. Insgesamt sah dieses Spiel keinen einzigen Red-Zone-Touchdown. Die Giants waren 0/3, die Steelers sogar 0/4 innerhalb der 20-Yard-Linie.
- Steelers-Edge-Rusher Alex Highsmith brachte es im Spiel auf zwölf Pressures (Karrierebestwert) und zwei Sacks. Elf dieser Pressures kamen gegen Left Tackle Chris Hubbard, der erst seit zehn Tagen im Team der Giants ist und nach der Verletzung von Andrew Thomas von der 49ers-Practice-Squad verpflichtet wurde.
- Highsmith generierte laut "Next Gen Stats" sechs seiner Pressures in weniger als 2,5 Sekunden. Es war sein sechstes Spiel mit mindestens fünf sogenannten Quick Pressures. Nur Myles Garrett und Micah Parsons (jeweils 9) haben mehr solche Spiele seit 2022 hingelegt.
Der Star des Spiels: Calvin Austin (Wide Receiver, Steelers)
Natürlich war auch der Pass Rush der Steelers überragend - insgesamt sammelten sie zwölf QB-Hits und vier Sacks -, doch von dieser Defense darf man das auch erwarten. Geöffnet hat dieses Spiel jedoch Austin (3 REC, 54 YDS, TD) mit seinem Punt-Return-Touchdown und seinem TD-Catch im Anschluss. Und das muss man in einer so engen Partie auch mal loben.
Der Flop des Spiels: Chris Hubbard (Offensive Tackle, Giants)
Er war das schwächste Glied einer Line, die ohne Thomas einfach nicht mehr dieselbe ist. Er gab mit weitem Abstand die meisten Pressures ab und brachte seinen Quarterback damit gehörig in die Bredouille. Vor allem aber unterstrich er, dass er unter normalen Umständen vermutlich kein Starter in dieser Liga ist und wohl auch um einen Platz im Kader bangen müsste.
Das Highlight des Spiels
Austins Punt-Return-Touchdown über 73 Yards war nicht nur ein elektrisierendes Play, sondern auch der Schlüssel für die Steelers, die sich bis zum Ende des dritten Viertels offensiv die Zähne ausgebissen hatten. Und auch statistisch war es ein besonderer Spielzug.
Laut "Next Gen Stats" brachte es Austin bei seinem Punt-Return auf +64 Punt Return Yards Over Expected, was der dritthöchste Wert in dieser Saison in der NFL war. Dieses Play hatte vom Start eine TD-Wahrscheinlichkeit von nur 0,6 Prozent und erhöhte die Sieg-Wahrscheinlichkeit der Steelers um 12,9 Prozent auf 81,3.



































