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Kuriose Sparmaßnahmen

Finanzielle Krise bei Norwegens Skispringern

Halvor Egner Granerud und Co. müssen sparen
Halvor Egner Granerud und Co. müssen sparen
Foto: © IMAGO/Mateusz Januszek
27. Oktober 2024, 08:54
sport.de
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Die norwegische Skisprung-Nationalmannschaft steckt in einer schweren finanziellen Krise. Die Stars müssen kuriose Sparmaßnahmen akzeptieren, Nationaltrainer Magnus Brevig schlägt Alarm.

Lange Autofahrten statt Flüge, Hausmannskost statt Restaurantbesuche, Dreibettzimmer statt Luxushotel. Norwegens Skisprung-Abteilung ist zu ungewöhnlichen Sparmaßnahmen gezwungen.

Die Skispringer haben "NRK" zufolge erhebliche Schulden beim Norwegischen Skiverband.

"Ich habe gesagt, dass wir vorsichtig sein müssen, wofür wir unser Geld ausgeben. Und wir müssen das Geld für das ausgeben, was uns Entwicklung bringt", sagte Sportdirektor Jan-Erik Aalbu gegenüber dem Rundfunk und ergänzte: "Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir es schaffen können. Ob es einen Monat, zwei Monate, sechs Monate oder ein Jahr dauert, werden wir sehen."

Nationaltrainer Magnus Brevig schlug allerdings Alarm. "Letztendlich geht es darum, Tausende von Kronen zu sparen. Wir laufen auf Sparflamme", betonte er.

Der 40-Jährige hatte zuletzt in einem Trainingslager sogar auf einem Sofa und ein anderer Betreuer auf einer Luftmatratze übernachten müssen.

Auch Halvor Egner Granerud bekommt die Auswirkungen des Sparkurses zu spüren. "Wir sind bei allem, was wir tun, sehr sparsam. Wir überlegen sehr genau, wofür wir Geld ausgeben", sagte der 28-Jährige: "Alles wird so günstig wie möglich gehalten."

Skisprung-Star Granerud sieht positive Aspekte

Granerud sieht darin aber auch Vorteile. "Ich denke jedoch, dass uns die ganze Situation näher zusammenbringt. Ich habe das Gefühl, dass diese Situation sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben kann, und ich glaube, dass sie sich für uns positiv ausgewirkt hat", so der Sieger der Vierschanzentournee 2022/23.

Die neue Skisprung-Saison geht am 22. November mit dem Weltcup in Lillehammer los. Ob die Sparmaßnahmen Auswirkungen auf die sportlichen Leistungen der Norwegen haben, wird sich womöglich dann schon zeigen.

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