Die bisherige HBL-Saison verspricht einen der spannendsten Titelkämpfe der letzten Jahre. Derzeit rechnet sich noch die halbe Handball-Bundesliga Chancen aus, im Rennen um die vordersten Plätze mit dabei zu sein. Die deutsche Handball-Legende Christian Schwarzer hat einen ganz speziellen Tipp, wer am Ende die Meisterschaft holen wird.
Aktuell mutet der Blick auf die Tabelle in der HBL noch etwas kurios an: Nach sieben Spieltagen rangiert die MT Melsungen mit starken 12:2 Punkten vor der punktgleichen TSV Hannover-Burgdorf.
Die Top-Favoriten auf die Meisterschaft um Titelverteidiger SC Magdeburg folgen erst auf den Plätzen dahinter. Insgesamt liegen die ersten acht Teams in der Tabelle nur zwei Pünktchen voneinander entfernt.
Die Ausgeglichenheit in der Bundesliga hat ihren ganz speziellen Reiz, befindet auch Ex-Weltmeister Christian Schwarzer. "Nur Nuancen unterscheiden die Spitzenteams. Ein, zwei Paraden oder technische Fehler entscheiden die Topspiele", so der ehemalige Kreisläufer im Gespräch mit der "Sport Bild".
Beim Blick auf die bislang gezeigten Leistungen gab Schwarzer eine derzeit eher seltene Meisterprognose ab: "Ich tippe auf den THW Kiel!"
Der 54-Jährige begründete, warum er die Zebras auf dem Weg zur 24. deutschen Meisterschaft sieht: "Mit Andi Wolff ist der Toptorhüter schlechthin gekommen. Er reißt die ganze Mannschaft mit. Auch der Däne Emil Madsen zeigt im rechten Rückraum mit seiner Wurfkraft, was für ein toller Spieler er ist. Auf Außen sorgen Bence Imre und Lukas Zerbe für frischen Wind."
Schwarzer sieht "keine Schwachstellen" beim THW Kiel
Insgesamt stimme bei den Kielern die Mischung aus Jung und Alt, wie Schwarzer ausführte: "Ich sehe keine Schwachstelle."
Titelverteidiger SC Magdeburg habe nach Ansicht des 319-maligen Nationalspielers zwar immer noch eine "wahnsinnige Qualität im Kader". Trotzdem hält Schwarzer das Team von Erfolgstrainer Bennet Wiegert in diesem Jahr nicht für den Top-Favoriten.
"Zuletzt haben es Mannschaften geschaft, die individuellen Qualitäten der Magdeburger Spieler wegzunehmen. Sie stellen eine offensive Abwehr hin, und schon bekommt der SCM Probleme. Wenn das Eins-gegen-eins nicht funktioniert, würde ich mir mehr spielerische Lösungen wünschen, man könnte mehr kreuzen oder häufiger aus dem Rückraum werfen", meinte Deutschlands Handballer des Jahres von 2001.



























