Für Rafael Nadal rückt der Abschied vom Profi-Tennis näher. Kurz vor seinem Karriereende verriet der Spanier, wer sein größter Kontrahent war.
Als härtesten Rivalen bezeichnete der 38-Jährige nicht Rekord-Grand-Slam-Sieger Novak Djokovic. Der Serbe sei zwar der Gegner, gegen der er am meisten gespielt habe, "aber für mich war Federer mein größter Rivale", sagte Nadal im Interview mit der spanischen Zeitung "as".
"Denn als ich zur Tour kam, war Federer da, und er war der Erste. In den Jahren, in denen ich in meiner Karriere in jeder Hinsicht am besten war, waren es Roger und Novak. Aber in den frühen Jahren, die einen besonders prägen, war Roger immer da", so Nadal weiter.
Er glaube, dass seine Rivalität zu den beiden jeweils größer gewesen sei als zwischen Federer und Djokovic. "Ich weiß nicht genau, warum, aber ich habe das Gefühl, dass die Welt sie so wahrnimmt."
Die Gründe dafür sieht er mit Blick auf Federer in dem unterschiedlichen Stil und der Art und Weise den Sport anzugehen.
Djokovic eine "unglaubliche Herausforderung"
"Und mit Novak war es natürlich eine unglaubliche Herausforderung. Letztendlich ist er ein Spieler, der es geschafft hat, ein sehr hohes Spielniveau zu halten und sich jedes Jahr zu verbessern", sagte Nadal über den Serben, für den er viel anerkennende Worte fand.
"Die Zahlen sagen, dass er der Beste ist, also war auch sein Tennisniveau das beste, und außerdem ist er derjenige, der es geschafft hat, am längsten von Verletzungen verschont zu bleiben. Wenn man keine Einschränkungen oder größeren Verletzungen hat, die sich über einen längeren Zeitraum hinziehen, wirkt sich das nicht nur auf die physische Ebene aus und gibt einem die Möglichkeit zu gewinnen, sondern erzeugt auch auf mentaler Ebene eine Abwesenheit von Angst, sich zu verletzen oder auszurutschen, wenn es um einen Ball auf dem Hartplatz geht."
Beim Show-Turnier Six Kings Slam in Saudi-Arabien waren die beiden ein letztes Mal aufeinandergetroffen. Nadal hatte sich dem Olympiasieger bei der Partie um Platz drei bei dem Mini-Turnier am Samstag mit 2:6, 6:7 (5:7) geschlagen geben müssen. Das Davis-Cup-Finale ab Mitte November soll sein letzter Einsatz als Profi werden.
