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Heftiger Crash im Verfolgerfeld

Martin siegt beim MotoGP-Sprint Phillip Island

Jorge Martin setzte sich durch
Jorge Martin setzte sich durch
Foto: © IMAGO/Alessio Marini/Ipa Sport / Ipa-A
19. Oktober 2024, 07:07

Jorge Martin hat den MotoGP-Sprint auf Phillip Island gewonnen. Der Pramac-Ducati-Pilot dominierte das Rennen vom Start weg und ließ der Konkurrenz keine Chance. Seine Ducati-Markenkollegen Marc Marquez und Enea Bastianini komplettierten das Sprintpodest.

"Endlich hat es mal wieder mit einem Sprintsieg geklappt!", freut sich Martin über seinen ersten Sprinterfolg seit Misano 1. "Ehrlich gesagt hatte ich es mir deutlich schwieriger vorgestellt, denn ich dachte, dass Marc näher an mir dran sein würde."

"Ich weiß nicht, was in den ersten Runden los war. Ich habe nur gesehen, dass ich direkt einen Vorsprung hatte. Von da an konnte ich es gut verwalten. Einfach war es aber nicht, weil es doch sehr windig war und vor allem, weil der Wind nicht konstant blies. Aber wie gesagt: Endlich habe ich mal wieder gewonnen."

Martin vom Start weg dominant

Das Rennen über 13 Runden startete bei trockenen, aber kühlen und windigen Bedingungen. Der Asphalt hatte nur 27 Grad. Bei den Reifen fiel die Wahl mehrheitlich auf den harten Vorder- und den weichen Hinterreifen von Michelin.

Polesetter Martin entschied den Start für sich. Dahinter verbremste sich Marquez in Kurve 1. Francesco Bagnaia (Ducati) fuhr zunächst auf Platz zwei vor, verlor die Position aber direkt wieder an Marco Bezzecchi (VR46-Ducati). Einen Raketenstart zeigte Brad Binder (KTM), der aus der vierten Reihe bis auf Platz vier vorfuhr.

An der Spitze baute sich Martin rasch einen Vorsprung auf, während Bagnaia hinter Bezzecchi festhing. Dahinter duellierten sich Binder, Marquez und Bastianini um Platz vier.

Bereits nach drei Rennrunden erhielt Martin eine Verwarnung wegen wiederholter Missachtung der Tracklimits. Der WM-Leader hatte zwar schon eine Sekunde Vorsprung, durfte sich aber kein weiteres Vergehen erlauben. Bagnaia, einmal vorbei an Bezzecchi, schickte sich an, die Lücke zu schließen.

Bagnaia kann Pace nicht mitgehen

Er bekam jedoch bald Besuch von Marquez. Auch er hatte Bezzecchi überholt und erhöhte den Druck auf Bagnaia, der die Pace von Martin nicht mitgehen konnte und weitere Meter auf die Spitze verlor. In Runde acht legte sich Marquez den Weltmeister zurecht und überholte ihn in der Miller-Kurve.

Für Bagnaia ging es anschließend weiter rückwärts, denn auch Teamkollege Bastianini zog vorbei. Damit war er nur noch Vierter und hatte Bezzecchi und Maverick Vinales (Aprilia) im Nacken, während Martin vorne weiter souverän seine Runden abspulte.

Zwei Runden vor Schluss kam es in Kurve 1 zum ersten schweren Zwischenfall des Rennens: Bezzecchi krachte Vinales bei hohem Tempo ins Heck, nachdem dieser ihn überholt hatte. Beide blieben trotz des heftigen Aufpralls auf den ersten Blick unverletzt. Die Rennleitung kündigte eine Untersuchung der Kollision an.

An der Reihenfolge in den Top 3 änderte sich auf den Schlussrunden nichts mehr, auch wenn Marquez den Rückstand auf Martin noch auf 1,5 Sekunden verkürzte.

Marquez ärgert sich über frühen Fehler

"Da bin ich schon mal aus der ersten Reihe gestartet, aber in Kurve 1 habe ich einen Fehler gemacht", ärgert sich Marquez rückblickend über seine Startphase. "Jorge hat vor mir extrem hart gebremst, um das Holeshot-Device zu deaktivieren. Ich habe das einfach falsch eingeschätzt und hätte ihn um ein Haar noch berührt."

"Nach dem Fehler heute war das Fahrgefühl wirklich gut. Meine Pace war vergleichbar mit der von Jorge. Ich bin gespannt, ob ich morgen mit ihm kämpfen kann."

Bastianini zeigt sich nach dem dritten Platz erleichtert: "Für mich ist das schon seit gestern kein einfaches Wochenende. Auch heute war ich, zumindest im Qualifying, noch ziemlich langsam. Im Sprint lief es aber ganz gut. Wir haben etwas gefunden und es ist mir aufgefallen, dass sich das Motorrad besser anfühlt."

Hinter Bastianini lief Bagnaia als Vierter ein. Ihm fehlten am Ende fast sieben Sekunden auf den Martin, der seinen WM-Vorsprung ausbaute. Fabio Di Giannantonio (VR46-Ducati) erbte nach der Kollision zwischen Bezzecchi und Vinales Platz fünf.

Franco Morbidelli (Pramac-Ducati), Raul Fernandez (Trackhouse-Aprilia), Aleix Espargaro (Aprilia) und Augusto Fernandez (Tech3-GasGas) sicherten sich auf den Plätzen sechs bis neun die restlichen Punkteränge. Luca Marini (Honda) ging als Zehnter knapp leer aus, ebenso wie Fabio Quartararo (Yamaha) als Elfter.

Insgesamt sahen am Samstag nur 15 Fahrer die Zielflagge. Im Rennverlauf schieden Johann Zarco (LCR-Honda), Alex Marquez (Gresini-Honda), Jack Miller (KTM), Pedro Acosta (Tech3-GasGas) sowie Binder durch Stürze vorzeitig aus.

Australien GP 2024

1SpanienJorge Martín19:13.301m
2SpanienMarc Márquez+1.520s
3ItalienEnea Bastianini+4.368s
4ItalienFrancesco Bagnaia+6.903s
5ItalienFranco Morbidelli+9.656s

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