Erstmals seit dem Formel-1-Rennwochenende in Imola steht Max Verstappen im Red Bull wieder vorne in einer Startaufstellung: Der WM-Spitzenreiter erzielte im Sprint-Qualifying beim USA-Grand-Prix 2024 in Austin mit 1:32.833 Minuten die Bestzeit vor George Russell im Mercedes und Charles Leclerc im Ferrari. Verstappens schärfster WM-Verfolger Lando Norris im McLaren belegte P4.
Oscar Piastri im McLaren war der prominenteste Fahrer, der schon nach SQ1 die Segel streichen musste, weil er nur Platz 16 belegte. Der Grund: Ein Tracklimits-Verstoß in Kurve 19, der vorletzten Kurve in Austin.
Deshalb fiel Piastri auf seine zweitbeste Runde zurück, nämlich 1:34.881 Minuten. Hätte er seine Tracklimits-Runde durchgekriegt, wäre er mit 1:34.285 Minuten als Siebter locker weiter gewesen.
Auch Alexander Albon im Williams leistete sich einen folgenschweren Fehler in der Schlussphase von SQ1: Er drehte sich ausgangs Kurve 19 und verpasste so die Chance, eine Zeitenverbesserung zu realisieren. Albon kleinlaut am Funk: "Sorry!" Sein neuer Teamkollege Franco Colapinto kam weiter.
Mit Sergio Perez im Red Bull erwischte einen weiteren Fahrer aus dem Topteam in Sachen Tracklimits, allerdings schon im ersten Versuch bei Kurve 9. Perez rehabilitierte sich im zweiten Versuch mit P8.
Chancenlos dagegen waren die Sauber-Fahrer Valtteri Bottas und Guanyu Zhou, die trotz einiger Austin-Updates abgeschlagen die Plätze 19 und 20 belegten.
Die Bestzeit in SQ1 ging mit obligatorischen Medium-Reifen an Ferrari-Fahrer Charles Leclerc.
Was war mit Sergio Perez los in SQ2?
Red-Bull-Fahrer Sergio Perez fehlte in SQ2 einfach das Tempo: Mit 1:34.244 Minuten war er fast eine Sekunde langsamer als sein Teamkollege Max Verstappen, und das bedeutete Platz elf - direkt hinter Yuki Tsunoda im Racing Bulls, der als ein potenzieller Perez-Nachfolger gehandelt wird. Auch Nico Hülkenberg im Haas qualifizierte sich noch vor Perez in den Top 10.

Die vielleicht größte Überraschung in der zweiten Einheit war Franco Colapinto im Williams auf P8.
Ein mögliches Aufhalten zwischen Franco Colapinto im Williams und Pierre Gasly im Alpine bewerteten die Sportkommissare als normalen Zwischenfall und stießen keine Untersuchung an, obwohl Colapinto am Funk gewettert hatte: "Wir wären beinahe kollidiert!"
Die Bestzeit in SQ2 auf obligatorischen Medium-Reifen sicherte sich Carlos Sainz im Ferrari.
Welche Untersuchungen laufen nach dem Sprint-Qualifying?
14 von 20 Fahrern müssen sich nach dem Sprint-Qualifying vor den FIA-Sportkommissaren verantworten. Ihnen wird vorgeworfen, die vorgegebene Maximalzeit für langsame Runden überschritten zu haben.
Die betroffenen Fahrer sind (in der Reihenfolge, wie von den Sportkommissaren aufgezählt): Verstappen, Zhou, Perez, Gasly, Lawson, Albon, Hülkenberg, Magnussen, Bottas, Stroll, Leclerc, Ocon, Hamilton, Russell.

