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Kurioses Muster

BVB-Stars (mal wieder) in der DFB-Falle

Felix Nmecha und Julian Brandt (r.) vom BVB spielen unter Bundestrainer Julian Nagelsmann derzeit keine Rolle
Felix Nmecha und Julian Brandt (r.) vom BVB spielen unter Bundestrainer Julian Nagelsmann derzeit keine Rolle
Foto: © IMAGO/Dennis Ewert/RHR-FOTO
11. Oktober 2024, 11:45

Mit dem Selbstverständnis, zu den Zugpferden des deutschen Fußballs zu gehören, strebt Borussia Dortmund an, auch in der deutschen Nationalmannschaft mit möglichst vielen Akteuren vertreten zu sein. Seit Jahren wirft der BVB daher seinen Hut in den Ring, wenn es um die Verpflichtung hoffnungsvoller deutscher Stars geht. Ein Vorgehen, das zwar nicht selten von Erfolg gekrönt ist, aber letztlich dennoch selten echte Stützen des DFB-Teams hervorbringt.

Mit Nico Schlotterbeck, Waldemar Anton und Pascal Groß stehen aktuell drei BVB-Stars in dem Aufgebot, das Bundestrainer Julian Nagelmann für die anstehenden Spiele der Nations League gegen Bosnien-Herzegowina (Freitag, ab 20:15 live bei RTL und auf RTL+*) und die Niederlande (Montag, 20:45 Uhr) berufen hat. Damit stellen die Schwarzgelben zwar genauso viele Profis, wie der große FC Bayern und nur der VfB Stuttgart toppt die Ausbeute, wirklich positiv dürfte man in Dortmund dennoch nicht gestimmt sein.

Zum einen fällt mit Jamal Musiala ein Star des FC Bayern verletzungsbedingt aus, der ursprünglich im Aufgebot stand, zum anderen bescheinigte Nagelsmann mit Leroy Sané einem weiteren Bayern-Ass, dass er ein "bedeutender Spieler" für die DFB-Auswahl sei. Der Verzicht auf den Offensivakteur ist daher eher damit zu begründen, dass Sané erst kürzlich von einer Verletzungsauszeit zurückkehrte. 

Zum anderen mussten mit Kai Havertz (FC Arsenal) und Niclas Füllkrug (West Ham United) mindestens zwei weitere Feldspieler passen, die zuletzt feste Größen im Kader waren.

Aus dem ursprünglichen Aufgebot gegen Bosnien und die Niederlande mussten zudem letztlich neben Musiala und Havertz mit Benjamin Henrichs (RB Leipzig), Robin Koch (Eintracht Frankfurt) und David Raum (RB Leipzig) noch drei weitere Akteure kurzfristig passen, ein weiterer BVB-Spieler war nicht unter den Nachnominierten - letztlich ließ Nagelsmann sogar einen Platz im 23er-Kader offen.

BVB-Quintett (mal wieder) außen vor

Das überrascht umso mehr, da sich im Borussen-Kader derzeit mit Niklas Süle, Emre Can, Felix Nmecha, Julian Brandt und Maximilian Beier gleich fünf Spieler mit (teils reichlich) DFB-Erfahrung tummeln, die dem Ruf des Bundestrainers sicher nur zu gerne gefolgt wären.

Klar, der ein oder andere Star des BVB legte bislang eine extrem wechselhafte Saison hin, das gilt aber auch für die Stuttgarter, die ebenfalls immer wieder Schwächen zeigten und den größten Block stellen. Legt Nagelsmann an die Spieler der Borussia einen anderen Maßstab an, sind die Erwartungen schlicht höher? Dieser Eindruck drängt sich zumindest auf, ist aber nur ein Teil der Wahrheit.

Auf den ersten Blick und angesichts der letztlich gefällten Auswahl muss man schon die Frage stellen, wieso Brandt, 47 Länderspiele auf dem Buckel, beim BVB gesetzt und mit 28 im allerbesten Fußballeralter, einmal mehr durchs Raster rutschte. Der Zehner verpasste bereits die letzten drei Europameisterschaften und gehörte bei der WM 2022 zu den Akteuren, die nicht eine Sekunde spielten. Klar, Wirtz und Musiala haben die Nase deutlich vorn, ohne letzteren wäre ein Platz im Kader angesichts der Leistungen der letzten Jahre aber eigentlich verdient. 

Auch über Can (48 Länderspiele) lässt sich streiten, bestritt der Kapitän der Dortmunder bei der EM als Last-Minute-Nachrücker immerhin vier Einsätze und stand auch während der letzten Länderspielpause im Aufgebot. Eine Nichtberücksichtigung ist mit der zuletzt eher mauen Form des 30-Jährigen aber wohl zu rechtfertigen.

Als Nationalspieler zum BVB - und dann?

Das wahre BVB-Problem offenbart sich ohnehin erst mit Blick auf Nmecha, Süle und Beier. Süles (49 Länderspiele) Abstieg in der Nationalelf begann quasi mit seinem Wechsel zum BVB im Sommer 2022. Zuvor und auch noch während der Winter-WM eigentlich immer gesetzt, erlebte der an der Strobelallee eigentlich fest als Leistungsträger eingeplante Ex-Bayern-Star einen unerklärlichen Einbruch. Bis heute sucht der 29-Jährige nach seiner einstig beständigen Galaform, Länderspiele folgten nur noch sporadisch. 

Noch heftiger ereilte der Absturz Nmecha (1 Länderspiel), für den der BVB 2023 immerhin satte 30 Millionen Euro auf den Tisch legte. Als frischgebackener Nationalspieler ins Ruhrgebiet gewechselt, ist der 24-Jährige inzwischen ein Schatten seiner selbst. Im zentralen Mittelfeld haben ihm Aleksandar Pavlovic und Angelo Stiller längst den Status des Hoffnungsträgers des DFB-Teams abgelaufen. Die alte Garde ist ohnehin meilenweit enteilt.

Dass Beier (4 Länderspiele) selbiges Schicksal droht, zeichnet sich bislang nur zart ab, die Beispiele aus der Vergangenheit lassen aber wenig Gutes befürchten. Der 21-Jährige schien auf dem besten Weg zu sein, zumindest als Joker eine feste Option für die DFB-Offensive zu werden, enttäuscht nach seinem Sommerwechsel von der TSG Hoffenheim zum BVB allerdings bislang auf ganzer Linie und wurde folgerichtig vom DFB "nur" in die U21 berufen.

Die Vita von Dortmund Offensiv-Star Karim Adeyemi steht der Nmechas und Beiers übrigens kaum nach. Auch der 22-Jährige bestritt alle seiner vier A-Länderspiele vor seinem Wechsel zum BVB im Sommer 2022. Allerdings wäre Nagelsmann kaum um eine Berufung Adeyemis für die anstehenden Partien herumgekommen, wäre der gebürtige Münchner nicht verletzt. Zu stark waren die Leistungen des Linksfußes zuletzt. 

So oder so lässt sich ein Muster ablesen, dass in Dortmund wenig Anhänger finden dürfte.

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