Es war eine Nachricht, die am Mittwoch ganz Fußball-Deutschland bewegte: Jürgen Klopp kehrt zum Jahresstart 2025 aus seiner selbst verordneten Auszeit zurück und wird neuer Head of Global Soccer bei Red Bull. Er wird dabei unter anderem für RB Leipzig arbeiten, der bekanntermaßen für einen krassen Gegenentwurf zu seinen bisherigen Stationen 1. FSV Mainz 05, Borussia Dortmund und dem FC Liverpool steht. Sein langjähriger Schützling und BVB-Ikone Kevin Großkreutz reagierte entsprechend geschockt auf die Nachricht.
In seinem Podcast "Viertelstunde Fußball" sprach der 36-Jährige darüber, wie er von der Hammer-Nachricht erfahren hatte, dass Jürgen Klopp neuer Top-Funktionär beim Red-Bull-Konzern wird.
"Ich wurde wach, hatte 30 Nachrichten auf dem Handy und dachte schon: Was ist passiert? Ich dachte auch, ich wäre im Traum, dann habe ich gehofft, dass das eine Fake-Nachricht ist. Zwei Stunden später war es dann richtig offiziell. Es war schon ein Schock und ist traurig. Irgendwie ist das immer noch nicht richtig bei mir angekommen", so der Ex-Nationalspieler, der selbst noch aktiver Amateurfußballer beim SV Wacker Obercastrop ist.
"Gerechnet hat damit glaube ich niemand. Es ist schon sehr, sehr komisch und noch nicht richtig zu fassen. Wie in Schockstarre! Trotzdem ist er ein Freund von mir, dem ich viel zu verdanken habe. Ich werde auch immer dankbar sein", führte Großkreutz über seinen wichtigsten Mentor weiter aus.
"Als Fußball-Fan finde ich es auf Deutsch gesagt scheiße!"
Unter Jürgen Klopp machte der gebürtige Dortmunder seine ersten Schritte in der Bundesliga, bestritt fast alle seine 176 Bundesliga-Spiele für den BVB unter dem Startrainer. Gemeinsam feierten Klopp und Großkreutz zwei deutsche Meisterschaften und einen DFB-Pokalsieg, Großkreutz war in dieser Zeit unumstrittener Stammspieler bei den Schwarz-Gelben.
"Als Fußball-Fan finde ich es auf Deutsch gesagt scheiße! Aber als Freund muss man Entscheidungen auch akzeptieren. Wenn wir uns treffen, werde ich ihm trotzdem persönlich sagen, dass ich es scheiße finde, dass er sowas macht!", wählte der Ur-Dortmunder gewohnt deutliche Worte, um seine Gedanken zu beschreiben.
Eines konnte Großkreutz immerhin versprechen: "Mir haben viele geschrieben, dass jetzt nur noch die Nachricht fehlt, dass ich zu den Blauen (zum FC Schalke 04, Anm. d. Red.) gehe. Da schwöre ich drauf: Das wird nie passieren! Und ich glaube umgekehrt wollen die das auch nicht."