In der F1 Academy sollen talentierte Rennfahrerinnen gefördert werden, damit es bald auch in der Formel 1 wieder eine weibliche Fahrerin gibt. Als einzige Deutsche nimmt Carrie Schreiner an dem Wettbewerb teil. Auf dem Weg in die Motorsport-Königsklasse gibt es für die 26-Jährige allerdings einige Hürden zu überwinden.
Schreiner liegt aktuell auf Platz neun der Meisterschaft, doch damit hadert sie. "Mein Ziel war es, regelmäßig unter die ersten sieben zu fahren. Das habe ich leider nicht immer geschafft", sagte sie gegenüber "Sport Bild".
Das ist besonders bitter, da es sich bereits um Schreiners letzte Saison in der F1 Academy handelt. Mit 26 Jahren überschreitet sie die Altersgrenze des Wettbewerbs. "In der F1 Academy soll der Nachwuchs gefördert werden. Es geht nicht darum, bis Mitte oder Ende 30 noch zu fahren, wie in der Formel 1", erklärte sie.
Die Academy befindet sich in der zweiten Saison. Die Chancen auf einen Formel 1-Sitz sind für die Fahrerinnen aktuell aber sehr klein. "Nicht nur für mich, für alle", sagte Schreiner. "Auch für die besten Jungs ist es schwer, in ein Cockpit zu kommen."
Formel 1: Superlizenz als großes Hindernis
Ein Hindernis ist die Superlizenz, die jede Fahrerin oder jeder Fahrer für die Formel 1 braucht. Diese erfordert 40 Punkte, die vor allem in den etablierten Nachwuchsserien wie der Formel 2 und Formel 3 gesammelt werden können.
"Dort muss man hineinkommen und dann vorn mitfahren oder Rennen gewinnen. Das hat einfach noch keine Frau geschafft", stellte Schreiner fest.

Auch die F1 Academy vergibt zwar Punkte, jedoch nicht genug, um direkt den Sprung in die Formel 1 zu schaffen. Die Gewinnerin bekommt lediglich zehn Zähler für die Lizenz.
Trotz dieser Herausforderungen glaubt Schreiner fest an das Potenzial der F1 Academy, langfristig mehr Frauen in die Formel 1 zu bringen.
"Man fördert uns Frauen und zeigt allen da draußen, dass dies nicht nur ein Männersport ist", erklärte sie. "Wir müssen uns nur mehr trauen. Je mehr Mädchen mitmachen, desto größer ist auch die Chance, dass es vielleicht irgendwann mal eine schafft."


