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"Ich bin nicht geflohen!"

Steuer- und Impfskandal: Ex-Tennis-Star bricht Schweigen

Camila Giorgi war lange von der Bildfläche verschwunden
Camila Giorgi war lange von der Bildfläche verschwunden
Foto: © IMAGO/George Walker/Icon Sportswire
07. Oktober 2024, 22:56
sport.de
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Camila Giorgi war einst die beste Tennisspielerin Italiens. Nachdem sie im Frühjahr offiziell ihren Rücktritt bekannt gegeben hatte, verschwand die 32-Jährige plötzlich von der Bildfläche - aber nicht wegen der Vorwürfe der Steuerhinterziehung und Impfpass-Fälschung, wie sie nun erklärte.

Die ehemalige Tennisspielerin Camila Giorgi fühlt sich missverstanden. "Ich bin nicht geflohen", stellte sie am Sonntagabend im italienischen Fernsehen klar. Auch nicht vor der Steuerbehörde.

"Ich habe ein bisschen in Italien und ein bisschen in den USA gelebt. Wir sind seit drei Jahren in Miami. Ich möchte dort gerne bleiben, aber ich komme auch gerne nach Italien zurück. Ich rede nur nicht so gerne darüber, was ich mache und deshalb sieht es so aus, als würde ich mich verstecken", sagte sie in der Sendung "Verissimo" auf "Canale 5": "Ich war sehr überrascht über die Nachrichten."

Steuerflucht? Probleme durch Giorgis Berater entstanden 

Giorgi, ehemalige Nummer 26 der Welt, hatte im Mai ihr Karriere-Ende bekannt gegeben. Parallel dazu wurden Vorwürfe publik, sie habe den italienischen Fiskus um knapp 500.000 Euro gebracht.

Nun klärte die Ex-Tennisspielerin auf: "Meine Familie wusste von der Situation mit den Steuern nichts, die Probleme sind entstanden durch die Personen, die mich beraten haben. Als ich meinen Rücktritt erklärt habe, brach das Chaos über mich aus. Wir sind nicht geflohen, sondern haben jetzt die Personen ausgetauscht, die sich um meine Angelegenheiten kümmern und nun ist alles in Ordnung."

Es tue ihr leid, dass auch ihr Vater und Trainer unter den Vorwürfen leiden musste. "Mir gefällt das Wort Opfer nicht, aber in diesem Fall trifft es zu", so Giorgi. Er habe ihre Finanzen nie verwaltet, stellte sie klar.

Anhörung über Impfpassfälschung im November

Der Vorwurf der Steuerhinterziehung war allerdings nicht der einzige, der die Wimbledon-Viertelfinalistin von 2018 begleitete. Sie soll, bevor sie in den USA untertauchte, das von ihr gemietete Haus sprichwörtlich leergeräumt haben - was den Verdacht einer Flucht verhärtete. Ihr Vermieter sprach sogar von einem Schaden in Höhe von 100.000 Euro.

"Wir haben die Möbel nicht gestohlen, das Haus hatte gar keine Möbel", wehrte sie sich nun vehement: "Diese Anschuldigung ist lächerlich."

Nicht zuletzt erwartet Camila Giorgi bald ein Prozess wegen vermeintlicher Impfassfälschung. Die Aufklärung: Sie hatte von ihrer Ärztin des Vertrauens einen Eintrag für eine Covid-Impfung erhalten, ihr war allerdings erst im Nachgang aufgefallen, dass die Impfung gar nicht gegen das Coronavirus war. Anschließend habe sie sich dann "richtig impfen" lassen.

"Die Anhörung ist im November, aber ich bin sicher, dass sich alles mit der Zeit klären wird", gab sie sich entspannt. 

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